ミヒャエル・エンデ著『鏡のなかの鏡』 : 迷宮の中のホメオパティー

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タイトル別名
  • ミヒャエル エンデ チョ カガミ ノ ナカ ノ カガミ メイキュウ ノ ナカ ノ ホメオパティー
  • Michael Ende Der Spiegel im Spiegel Die Homeopathie im Labyrinth
  • Michael Ende ›Der Spiegel im Spiegel‹ : Die Homeopathic im Labyrinth

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抄録

Michael Ende sagt, >Der Spiegel im Spiegel< solle sich die Heilwirkung als Homeopathie auf Leser auswirken. Wenn die Giftigkeit eines Giftstoffes sehr entkraftet wird, hat sie nicht mehr die tbdliche Wirkung, sondern die Heilwirkung. Die Homeopathie ist die Heilkunst mit dem Arzneimittel, das aus dem entkrafteten Giftstoff hergestellt wird. Man sagt, es gebe keine Hoffnung in >Der Spiegel im Spiegel< Darin gibt es tatsachlich viele hoffnungslosen Geschichten. Die Hoffnungslosigkeit ist das todliche Gift. Wenn sich >Der Spiegel im Spiegel< als Homeopathie auf Leser auswirken kann, muss die Hoffnungslosigkeit in >Der Spiegel im Spiegel< so sehr entkraftet sein, dass sie sich nicht mehr todlich auswirken kann. Wie kann das geschaffen werden? Michael Ende hat das geschaffen, indem er hier und da in >Der Spiegel im Spiegel< die Geschichten aufstellt, die uns Lesern die Hoffnung machen. Die folgenden Geschichten sind es, die uns Lesern Hoffnung machen. 1. Die vierzehnte Geschichte, die mit dem Wort anfangt: Die Hochzeitsgaste waren tanzende Flammen, In >Der Spiegel im Spiegel< sind viele hoffnungslosen Geschichten zwischen Mann und Frau. Diese Hochzeit ist bei Gott ein grofiartiges Fest. Die Geschichte ist es, die uns Hoffnung macht. 2. Die achtundzwanzigste Geschichte, die mit dem Wort anfangt: Das Feuer wurde von neuem erb'ffnet. Die achtzehnte Geschichte erzahlt iiber den Ha8 und den Mordversuch. Auch die achtundzwanzigste Geschichte erzahlt am Anfang iiber den Diktator, der von gegen ihn revoltierten Leuten getotet worden ist. Als er gestorben ist, ging er bis zum Ursprung des Lebens zuriick und dort wird ihm ein neues Leben gegeben. Diese Geschichte erzahlt iiber die Palingenesis, an die M. Ende glaubt. 3. Die neunzehnte Geschichte, die mit dem Wort anfangt Dem jungen Arzt war gestattet warden,---. M. Ende denkt, der Mensch solle die geistige Freiheit haben. Der Mensch solle die Gleichheit vor dem Gesetz haben. Die Wirtschaftsleben solle durch die Menschenliebe gefiihrt werden. Die neunundzwanzigste Geschichte erzahlt liber den Menschen, dem die geistige Freiheit und die Gleichheit vor dem Gesetz geraubt worden sind. Die vierte Geschichte erzahlt iiber die bankrotte Wirtschaft, die nicht durch die Menschenliebe, sondern durch die grenzlos brennende Begiefde nach Geld gefiihrt worden ist. Aber die neunzehnte Geschichte erzahlt iiber die Freiheit, die Gleichheit und die Menschenliebe, die sich in einer russischen Gesellschaft ideal verwirklichen und koopelierend funkfionieren. 4. Die zweiundzwanzigste Geschichte, die mit dem Wort anf angt: Der Weltreisende beschloss, seine Wanderung durch die Gassen dieser Haf enstadt zu beenden. Die zehnte Geschichte erzahlt iiber den Menschen, der du genannt wurde. Du wohntest sicher in deiner Welt. Aber einmal geschah es, dass die Welt entzweiriB. Ein Spalt b'ffnete sich weiter und weiter. Deine Welt, in der du dich bis dahin sicher befand, fing an zusammenzubrechen. Du bist in den finsteren Abgrund des fremden Weltalls abgestiirzt. Du hast den Grund deines eigenen Daseins verloren. Der Weltreisende in der zweiundzwanzigsten Geschichte reiste durch die Welt, um den Schliissel zum Radsel seines eigenen Daseins auszufinden. Nichts dergleichen existierte. Als er ratios auf den schmutzigen Steinstufen saB, die zur Tiir eines hohen Hauses emporfiihrten, wurde er von einem asiatischen Madchen gebeten, seine unzulanglichen Dienste anzunehmen. Jede Halle dieses Hauses zeigte die verschiedenen Phasen der Welt. Der Weltreisende und das Madchen schritten schweigend nebeneinander dadurch jungfraulichen Kontinenten und morgendammernden Ozeanen entgegen. Dort wird er endlich den Schliissel zum Radsel seines eigenen Daseins erfahren. 5. Die vierundzwanzigste Geschichte, die mit dem Wort anf angt: Unter einem schwarzen Himmel liegt ein unbewohnbares Land. Die fiinfte Geschichte erzahlt liber einen Tanzer. Der Tanzer soil gleichzetig mit dem Aufheben des Vorhangs anfangen, sein Solo zu tanzen. Er steht auf der

収録刊行物

  • 人文論集

    人文論集 55 (2), A25-A90, 2005-01-31

    静岡大学人文学部

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