内耳ノ循環障碍ニ關スル實驗的研究

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  • Experimentelle Forschungen uber die Zirkulationsstorungen des inneren Ohres

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抄録

Wenn in einem Teile des Organismus Kreislaufstorungen entstehen, die eine bestimmte Zeit lang anhalten, so kommt es an den davon betroffenen Geweben oder Organen zu verschiedenen biologischen Reaktionen, und spater in den meisten Fallen zu bedeutenden pathologischen Veranderungen. Das ist auch im inneren Ohre der Fall. Wenn sich namlich hier Zirkulationsstorungen, besonders im Arteriensystem, in anderen Worten gesagt, Ernahrungsstorungen, geltend machen, so mussen sick klinisch und histologisch irgend welche abnorme Erscheinungen im Labyrinth einstellen. Da die Arterien des inneren Ohres, besonders die der Schuecke, den Cohnheimschen Endarterin entsprechen, so mussen an den von den Labyrintharterien versorgten Organen regressive. pathologische Veranderungen auftreten, falls es dort vorher zu organischen Veranderungen, wie Arterienverengerung oder-verschluss kommt. Dies hat schon von jeher die Aufmerksamkeit der Autoren gefesselt. Bei den Labyrintherkrankungen kommen nicht selten Falle vor, die als durch kreislaufstorungen verusacht aufgefasst werden. Daruber sind relativ genaue histo-pathologische Untersuchungen angestellt worden, gegen die aber bei sorgfaltiger Prufung verschiedene Einwande erhoben werden konnen. Sicker ist es ubereilt, fur die pathologischen Veranderungen ohne weiteres nur die Kreislaufstorungen im Labyrinth verantwortlich zu machen. Auch angenommen, diese Veranderungen waren unr die Folge von reiner Zirkulationsstorung, so wissen wir noch immer nicht, man sich die krankhaften Labyrinthveranderungen ausgebildet haben. Nach Meinung des Verfassers herrscht uber die Kreislaufstorungen im Labyrinth noch grosse Dunkelheit. Deshalb hat er zur Losung dieser Frage Kaninchen gewisse Fremdkorper in die Arteria vertebralis injiziert und so im Labyrinth Embolien erzeugt, die Tiere klinisch untersucht und damit zugleich Vitalfixation zu verschiedenen. Zeiten von uumittelbar nach der Injektion an bis zum Ence des 3. Monates vorgenommen. Aus den Untersuchungen der Gehororgane der betreffenden Tiere gelangte er zu folgenden Schlussen: 1) Durch Injektion von Kaninchen mit einer Aufschwemmung von Lycopodiumsamen in Kochsalzlosung in die A. vertebralis gelang es dem Verf., im inneren Ohr Lycopodiumembolien zu erzeugen. 2) Die Embolien sind in der Regel in der Schnecke reichlich vorhanden, im statischen Labyrinth dagegen sparlich verteilt. 3) Nach der Erzeugung der Embolien im inneren Ohr, insbesondere im statischen Labyrinth, stellen sich zuweilen vestibulare Reizerscheinungen ein, was besonders stattfindet, wenn sich die Embolien unr auf einer Seite vorfinden. 4) Die pathologischen Labyrinthveranderungen durch die Embolien sind in der Schnecke stark ausgesprochen, im Vorhof dagegen nur eben angedeutet. 5) Die pathologischen Veranderungen durch die Embolien sind immer regressiver Natur ohne Zeichen von Restitution. Ihr Endschicksal ist degenerative Atrophie oder ischamische Nekrose. 6) Diese pathologischen Veranderungen lassen vermuten, dass die in der Cochlea verteilten Arterien mit denen der Mittelohrschleimhaut nicht anastomosieren. 7) Die dem peripherischen N. cochlearis angehorenden Nervenzellen des Ganglion spirale, die peripheren Aestchen diesel Nerven und das Organon Cortii lassen sich primar pathologisch alterieren und zwar vielleicht zu gleicher Zeit. Doch stehen diese Alterationen in keinem atiologischen Zusammenhang miteinander. 8) Weiter werden haufig als pathologische Veranderungen infolge von Embolien Atrophie des Lig. spirale, Schwund der Epithelien der Stria vascularis, Verkalkung des Stratum proprium membranae basilaris etc. beobachtet. 9) Auch der Schneckennervenstamm lasst Veranderungen erkennen, die als sekundare aufsteigende Degenerationen aufzufassen sind. 10) Die pathologischen Veranderungen der Epithelien der Stria vascularis gehen manchmal mit Senkung der Membrana Reissneri einher, wonach man behaupten kann, dass die Storung der Endolymphbildung bei der Senkung der Membrana Reissneri eine grosse Rolle spielt. 11) Die Costi'schen Organe atrophieren durch embolische Ernahrungsstorung, wobei wahrscheinlich auch mechanische Wirkung, d.h. Kompression durch Senkung der Reissner'schen Membran, in Frage kommt. 12) Die dureh Embolien verursachteten pathologischen Veranderungen stimmen in nicht wenigen Punkten mit den anatomischen Substraten der Altersschwerhorigkeit uberein. 13) Die verschiedenen Krankheitsformen, von denen man behauptet, dass sie sich im Gehororgan der an seniler Schwerhorigkeit Leidenden finden, sind naturlich wirklich vorhanden. Aber es ist falsch, dass man von einer Krankheitsform auf das Wesen schliesst. Deshalb ist der Verf. der Meinung, dass alle pathologischen Veranderungen durch Ernahrungsstorung des Labyrinthes das Wesen der senilen Schwerhorigkeit darstellen. Da das oben Auseinandergesetzte die Resultate von Tierexperimenten. sind, so ware es ubereilt, sie ohne weiters auf den Menschen anzuwenden. Der Verf. glaubt aber, dass er durch seine Versuchsergebnisse nicht nur die Frage der Embolie des inneren Ohres gelost, sondern auch einige begrundete Beitrage zur Klarstellung des Wesens der senilen Schwerhorigkeit geliefert hat.

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詳細情報 詳細情報について

  • CRID
    1573950402288979968
  • NII論文ID
    110007106413
  • NII書誌ID
    AN00061975
  • ISSN
    00236012
  • 本文言語コード
    ja
  • データソース種別
    • CiNii Articles

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