耳性頭蓋内合併症ニ關スル實驗的研究 : 特ニ耳性軟腦膜炎ニ就テ

  • 巽 五一
    京都府立醫科大學耳鼻咽喉科學教室

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  • Experimentelle Studien uber die otogenen intrakraniellen Komplikationen

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抄録

Es ist dem Verfasser gelungen, otogene intrakranielle Komplikationen, welche bisher mittels verschiedener blutiger Manipulationen auf dem Gehoerorgan oder Schaedelknochen erzeugt wurden, in natucrlicher Weise an dem Versuchstiere hervorzurufen. Als Versuchstiere benutzte der Verfasser Meerschweinchen und Kaninchen, und zwar ausgewachsene und juengere (nach der Geburt 28-46 Tage alt). Als Erreger fuer die Mittelohreiterung wurden zuerst Strepto- und Staphylokokken, doch spaeter wegen des unbefriedigenden Resultates Bac. pyocyaneus gewaehlt. Diese Bakterien wurden aus menschlichem Ohrenausfluss kultiviert und in der Form der Aufschwemmung (Bakterien 1 oese in 1ccm. physiologischer Kochsalzloesung) in die Mittelblase des Versuchstiers durch das Trommelfell einerseits oder beiderseits eingespritzt. Die erworbenen klinischen und histopathologischen Resultate bei diesem Experimente sind wie folgt: 1) Bei den experimentell erzeugten otogenen intrakraniellen Komplikationen der Tiere koennen alle dieselben Komplikationsarten wie beim Menschen beobachtet werden; z.B. Pachymeningitiden (Pachymeningitis externa, Extraduralabscess, Perisinuoeser Abscess etc.), Sinusphlebitis und Thrombophlebitis, Leptomeningitis und Hirnabscesse. 2) Unter den Erregern zeigt Bac. pyocyaneus einen hoeheren Aufbruchsprozentsatz was die otogenen intrakraniellen Komplikationen betrifft; dieser wird bei den Bazillen, die einen Tierkoerper der gleichen Art passierten, noch weit uber-troffen. 3) Unter den mit Bac. pyocyaneus behandelten Tieren wurden beim Meerschweinchen, abgesehen von diffuser eitriger Leptomeningitis, alle otogenen intrakraniellen Komplikationen gefunden, dagegen war beim Kaninchen, mit Ausnahme von 2 Faellen, nur diffuse eitrige Leptomeningitis nachweisbar; ausserdem beobachtete man auch bei dieser Kaninchengruppe von dieser Leptomeningitis herstammende Hirnabscesse und Phlebitis des Sinus transversus. 4) Die, zelligen Elemente im meningitischen Exsudate des Kaninchens stellen hauptsaechlich die gelapptkernigen Leukocyten dar, in 5 Faellen aber bilden die Lymphocyten die Hauptbestandteile. 5) Die Hirnabscesse zeigen sich beim Meerschweinchen in dem Kleinhirne und beim Kaninchen in der Hirnsubstanz unter der Fossa rhomboidea. 6) Thrombus, der in dem Sinus transversus und Sinus petrosus inferior gebildet wird, ist wandstaendig und von sehr verschiedener Groesse bis hin zu dem Verschluss des Lumens. 7) Der Krankheitsverlauf bei diesem Experimente ist sehr schnell und gehoert also zu der sog. foudroyanten Form. Der kuerzeste umfasste 2 Tage nach der Einspritzung der Bakterienaufschwemmung, durchschnittlich aber betrug er beim Meerschweinchen 5-6 Tage und 3-5 Tage beim Kaninchen. 8) Bei alcen Tieren, welche otogene intrakranielle Komplikationen bekommen, wurde Labyrinthitis nachgewiesen. Was nun die klinischen Symptome bei diesem Experimente anbetrifft, so muss man viele labyrinthogener Natur hinzunehmen; Spontannystagmus in horizontaler, horizontal-rotatorischer oder vertikaler Richtung, Kopfnystagmus, motorische und Gleichgewichtsstoerungen und noch weiter Zucken des Kopfes nach hinten, Laehmung der Extremitaten, Krampfanfaelle, Opisthotonus etc. Diese Symptome waren besonders auffallend bei dem Kaninchen, welches sehr aufgeregt und unruhig war und von Anfang an den Kopf in Beugestellung nach hinten hielt. Auch beim Meerschweinchen wurde eine schnelle Abnahme des Koerpergewichts und Facialislaehmung in mehreren Faellen hervorgerufen. 9) Die Krankheitsdauer bis zu dem Ausbruch der otogenen intrakraniellen Komplikationen nach dem Auftreten der Labyrinthitis scheint, wenn man alle Punkte zusammenstellt, fast die gleiche Zeit wie die Labyrinthitis in Anspruch zu nehmen oder einige laengstens mehr als 20 Stunden zu betragen. 10) Der Erreger wurde zu 66,66% in dem durch die Suboccipitalpunktion enthaltenen Liquor der meningitischen Kaninchen nachgewiesen. 11) Trotzdem die otogene Meningitis beim Menschen im Kindesalter seltener als beim Erwachsenen auftritt, wurde sie dagegen beim Kaninchen, nach diesem Experimente, haeufiger bei den juengeren Tieren beobachtet und zwar ca. 3 mal so oft als bei den erwachsenen. 12) Der Fortleitungsweg der Entzuendung zum Schaedelinnern von der Mittelblase her ist diesem Experimente nach teils tympanogen, teils labyrinthogen. I. Die tympanogenen Fortleitungswege: a) Die Entzuendung schreitet durch die Knochenkanaelchen oder die eitrige Einschmelzung der inneren unteren Knochenwand der Mittelblase bis in die Nahe des Sinus petrosus inferior fort und fuehrt also hier die betreffenden Erkrankungen (z.B. perisinuoeser Abscess, Sinusphlebitis und Thrombophlebitis) herbei. Sonst wird die Dura mater an der hinteren Pyramidenflache auf demselben Wege angegriffen. b) Die Eiterung greift durch die hintere Wand der Mittelblase mittels des oben beschriebenen Vorganges in den Sinus transversus uber. c) Die eitrige Entzuendung dringt nach der eitrigen Zerstoerung der epitympanalen Knochenwande oder durch die Knochenkanaelchen derselben in die Fossa subarcuata ein und von hier in das Schaedelinnere. d) Auch die Atticuseiterung dringt durch Knocheneinschmelzung bis an die vordere Pyramidenflaeche vor. e) Die eitrige Infiltration wird durch die Knochenkanaelchen oder den Durchbruch des Knochens in den Facialiskanal ohne die Infektion in das Schaedelinnere fortgeleitet. II. Die labyrinthogenen Fortleitungswege: a) Die diffuse eitrige Leptomeningitis bei diesem Experimente ist in allen Faellen labyrinthogener Natur und ihre Ueberleitungswege sind folgende: i. Der innere Gehoergang. ii. Die Schneckenwasserleitung (Aquaeductus cochleae). iii. Die Vorhofwasserleitung (Aquaeductus vestibuli) und Saccus endolymphaticus. b) Beim Kaninchen findet die meningeale Infektion durch Aquaeductus cochleae am haeufigsten statt, dann folgt der innere Gehoergang, Aquaeductus vestibuli dagegen ist an diesem Fortleitungswege kaum beteiligt. c) Bei den Meerschweinchen, die an der diffusen eitrigen Leptomeningitis gelitten haben, bemerkt man hauptsaechlich die meningeale Infektion durch die Schneckenwasserleitung, bei den Tieren aber, die mit dem Bac. pyocyaneus behandelt wurden, zeigt die Fortleitung der Labyrintheiterung in das Schaedelinnere fast keinen Unterschied zwischen dem inneren Gehoergang und der Vorhofwasserleitung, doch scheint die Fortleitung mehr in dem ersteren als in der letztcren stattzufinden. 13) Den hier dargestellten Befunden nach sind die Fortleitungsverhaeltnisse nicht immer dieselben. Sie sind von der Art der Erreger, der Staerke der Virulenz, der Tierart und der Disposition des Organismus bezuglich der Entzundung etc. abhaengig. 14) Die Uebertragung der Labyrinthitis durch die Vorhofwasserleitung beim. Meerschweinchen ist auffallend haeufig, um eine solche handelt es sich in fast allen Faellen, wo sich das typische Saccusempyem entwickelt hat, und zwar tritt sie haeufiger rechts als links auf. Daher sind die Veraenderungen am Sinus transversus, die im Anschlusse an Saccusempyem beobachtet werden, zahlreicher als die, die durch die Entzuendung in der Mittelblase direkt einfliesend hervorgerufen werden. 15) Bei dieser Untersuchung beobachtete man das Auftreten der eitrigen Labyrinthitis an dem nicht behandelten Gehoerorgane; den Ueberleitungsweg stellte hauptsaechlich die Schneckenwasserleitung dar.

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  • CRID
    1572261552451355008
  • NII論文ID
    110007114283
  • NII書誌ID
    AN00061975
  • ISSN
    00236012
  • 本文言語コード
    ja
  • データソース種別
    • CiNii Articles

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