Die Morphosyntax der Wortstellungsvariationen

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  • The Morphosyntax of Constituent Ordering Patterns

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抄録

Typologische Untersuchungen seit Greenberg (1963) haben ergeben, dass Sprachen auf Basis der (dominanten) Abfolge von bestimmten Konstituenten klassifiziert werden können (z.B. VO vs. OV). In der vorliegenden Arbeit wird aus sprachübergreifender Perspektive die Morphosyntax zweier Wortstellungsvarianten thematisiert, in denen die jeweiligen zwei Konstituenten in der gleichen semantischen Relation stehen (H = Kopf): (1) a. H-X b. X-H Aufgegriffen werden in dieser Arbeit (i) Verb und Satzobjekt, (ii) Nomen und modifizierender Relativsatz, (iii) Adposition und Nomen, sowie (iv) monosyndetische Koordinationsstruktur. Unter dem heutzutage geläufigen Syntaxmodell, dem zufolge die lineare Konstituentenabfolge in der syntaktischen Struktur keine Rolle spielt, lässt sich erwarten, dass die Varianten in (1) in der Kombination der zwei Elemente dieselben morphosyntaktischen Eigenschaften aufweisen. Empirische Untersuchungen zeigen jedoch, dass zwischen ihnen für die Fälle (i) – (iv) sprachübergreifend ein tendenzieller Unterschied besteht: Während der Kopf in (1a) generell als unabhängiges Wort realisiert wird, tendiert er in (1b) dazu, auf dem vorangehenden Element affigiert zu sein. Weitere Asymmetrien finden sich darin, welche der zwei möglichen Abfolgevarianten in (1) für welche Kombinationen von H und X typologisch vorherrschend ist. Empirischen Befunden zufolge gibt es zunächst ungefähr gleich viele VO- bzw. präpositionale Sprachen und OV- bzw. postpositionale Sprachen. Im Falle der Affigierung überwiegen jedoch deutlich Sprachen mit Suffixen, also Typ (1b), was offensichtlich mit der hier gemachten Beobachtung in Zusammenhang steht. Im Gegensatz dazu tendieren hingegen mehr Sprachen dazu, dem Muster in (1a) zu folgen, wenn X satzwertig ist, d.h. wenn ein Satzobjekt bzw. ein Relativsatz vorliegt. Für jede dieser Asymmetrien werden in der Literatur Analysevorschläge gemacht, wie etwa der formal-syntaktische Ansatz (FOFC; cf. Biberauer, Holmberg & Roberts, to appear), ein das Zusammenwirken von Syntax und Phonologie vorantreibender Vorschlag ("junctural asymmetry"; cf. Tokizaki 2011), eine auf Satzverarbeitung gestützte Analyse (cf. Hawkins 2004), etc. In der vorliegenden Arbeit werden einige dieser Ansätze diskutiert. Besprochen wird auch, ob die formal-theoretische (generative) und die funktionalistische (typologische) Vorgehensweise zusammenarbeiten könnten bzw. ob und ggf. wie die erstere für die Klärung typologisch beobachteter Tendenzen einzusetzen wäre.

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