ヨ-ロッパにMoxa(もぐさ)を紹介したバタビアの牧師 : ヘルマン・ブショフの生涯と著作について

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  • Michel, Wolfgang
    Faculty of Languages and Cultures, Kyushu University : Professor : History of Euro-Japanese Cultural Exchange

書誌事項

タイトル別名
  • On the introduction of Moxa in Europe : Life and Writings of Hermann Buschoff
  • Yōroppa ni Moxa wo shōkai shita Batabia no bokushi : Heruman Bushofu no shōgai to chosaku ni tsuite

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抄録

German Summary: Die ersten Begegnungen der Europaer mit chinesischer Medizin fanden - frueher als bisher vermutet statt - nicht in China, sondern in den umliegenden Regionen statt. So berichteten Jesuiten schon Ende des 16. Jahrhunderts aus Japan ueber die Moxibustion. Allerdings blieben diese Informationen sehr sporadisch und waren ueber verschiedene Textarten verstreut, so dass es in Europa zu keiner nennenswerten Reaktion kam. Mit dem 1675 publizierten Buch des batavischen Pfarrers Hermann Buschoff jedoch setzt eine nachhaltige Debatte ueber diese Brenntherapie ein. Buschoffs Namen finden wir im Zusammenhang mit der Einfuehrung des Begriffes "Moxa" in vielen Arbeiten zur Vermittlung der ostasiatischen Medizin nach Europa, doch war bis in die juengste Vergangenheit fast nichts ueber dessen Leben und Werk bekannt. Buschoff, der etwa 1620 in Utrecht geboren wurde, zog 1654 als Pfarrer im Dienste der VOC nach Ostasien, wo man ihn zunaechst auf Taiwan, spaeter in Batavia einsetzte. Er litt u. a. an Podagra. Dieses Leiden wurde gegen Ende der fuenziger Jahre so virulent, dass er, nachdem die europaeischen Aerzte nicht mehr helfen konnten, eine Aerztin aus dem vietnamesischen Raum um Beistand bat. Diese setzte einige Moxa-Kegelchen auf und bewirkte binnen kurzem eine erstaunliche Besserung. Nach dieser dramatischen Erfahrung widmete sich Buschoff der Erforschung der Fussgicht und der wundersamen Moxa. Schliesslich verfasste er eine den "Bewindhebbern" der VOC gewidmete Schrift, die sein Sohn in die Niederlande mitnahm. Zum Zeitpunkt der Publikation allerdings war der Autor schon verstorben. Buschoffs Schrift beruht auf intensiven Studien europaeischer Autoren. Sie zeigt zugleich starke Einfluesse der chinesischen Medizin. Die "aufgestauten, boesartigen Daempfe" als Ursache der Gicht haben ihre Wurzel im ostasiatischen Konzept des "Qi". Die Abfuehrung der "Daempfe und Feuchtigkeiten" durch die Moxa findet laut Buschoff am besten auf den Adern statt. Diese Deutung ist ein Reflex auf die Trakte und Kanaele (Meridiane) der chinesischen Anatomie. Auf festgesetzten Punkten wird dort in der Tat aufgestautes, ueberschuessiges "Qi" abgeuehrt. Buschoffs Schrift uebte einen grossen Einfluss auf die spaeteren europaeischen Beobachter und Autoren aus. Auch nachdem man seinen Namen schon vergessen hatte, galt die in Asien eigentlich universell eingesetzte Moxa im Westen vorwiegend als Heilmittel gegen Podagra. Das von ihm erstmals benutze, vom japanischen "mogusa" herruehrende Wort "Moxa" setzte sich in vielen europaeischen Sprachen fest und wird auch heute noch verwendet.

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