Statusverträge im Völkerrecht : Rechtsfragen territorialer Sonderregime

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Statusverträge im Völkerrecht : Rechtsfragen territorialer Sonderregime

Eckart Klein

(Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, Bd. 76)

Springer, 1980

  • gw

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Bibliography: p. 360-387

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Description and Table of Contents

Description

Die Problematik der Statusvertrage In seinem dritten Bericht zum Volkervertragsrecht hat Sir Humphrey Waldock als Special Rapporteur der International Law Commission einen Artikel 63 vorgeschlagen, den er mit der Uberschrift "Treaties providing for objective regimes" versehen hat 1. Waldock hat damit eine Problematik aufgegriffen, die im deutschsprachigen Schrifttum verschiedentlich unter dem Stichwort "Statusvertriige" diskutiert worden ist. So bezeichnet Georg Dahm aIs Statusvertriige soIehe volkerrechtliche Abkommen, die "die Rechtsstellung eines Staates, eines Gebietes oder einer internationalen VerkehrsstraBe als eine flir aIle verbindliche Ordnung zu definieren vermogen" 2 * Es handle sich urn Vertriige, die nach der Auffassung der groBen Mehrheit der Staaten, darunter der im internationalen Leben fiilirenden, dem Weltinteresse ent- sprechen 3. SoIehe Vertriige ,Jassen nicht nach Art obligatorischer Vertriige nur Rechte und Pflichten unter den Parteien entstehen, sondern die Ordnungen, die sie begrtinden, gehoren dem aIIgemeinen Volkerrecht an, und die aus ihnen entstehenden Normen begrtinden Rechte und Pflichten ftir aIle" 4.

Table of Contents

Einleitung: Die Problematik der Statusvertrage.- Erstes Kapitel Begriffliche Grundlegung: Elemente des Statusvertrags.- 1. "Status" und "Statusvertrag".- 2. Der Statusvertrag als vertragliche Regelung.- I. Volkerrechtlicher Vertrag.- II. Einseitige Statusregelungen.- III. Zweifelsfalle.- 1. Verpflichtung zu dauernder Neutralitat.- 2. Mandatssatzungen.- IV. Zweiseitige und mehrseitige Vertrage.- V. Die Problematik "ungleicher" Vertrage.- VI. Vertragsdauer.- 3. Der Statusvertrag als territorialer Vertrag.- I. Abgrenzung zu institutionellen Vertragen.- II. Abgrenzung zu allgemeinen Handlungspflichten.- III. Minderheitenschutzvertrage.- 4. Statusvertrag und Allgemeininteresse.- I. Allgemeininteresse im Volkerrecht.- II. Statusvertrage: Allgemeininteresse und Allgemeinwohlbehauptung.- 5. Die Intention der Vertragsparteien.- I. Intention und Allgemeininteresse.- II. Die Ordnungsbehauptung.- III. Ordnungsbehauptung als Rechtsbehauptung.- 1. Die Behauptung internationaler Zustandigkeit.- 2. Statusvertrage und traites-lois.- 6. Die territoriale Kompetenz.- A. Allgemeines.- B. Die Trager territorialer Kompetenz.- I. Territorialer Souveran und Inhaber der Gebietshoheit.- 1. Allgemeines.- 2. Panama-Kanalvertrage, Mandats-, Treuhandvertrage und territoriale Kompetenz.- II. Sieger-und Besatzungsmachte.- III. Grossmachte.- IV. Die organisierte Staatengemeinschaft: Vereinte Nationen.- C. Res communis und terra nullius: die Zustandigkeit zur statusvertraglichen Regelung.- I. Res communis (Hohe See).- II. Terra nullius (Spitzbergen, Antarktis).- III. Sonderproblem: Weltraumvertrag.- 7. Kriterien einer Systematisierung.- I. Motivation: Stabilisierung politischer Situationen und Nutzungsregelungen.- II. Der Kreis der Vertragsparteien.- 8. Exkurs: Der Vorbehalt des "statut territorial" in Vertragen zur friedlichen Streitbeilegung.- Zweites Kapitel Das Rechtsregime.- 9. Uberblick.- Erster Teil: Die Realisierung der Ordnungsbehauptung.- 10. Der Inhalt der intendierten Respektierungsverpflichtung.- 11. Individuelle Unterwerfung.- I. Der Eintritt in das Vertragsverhaltnis, insbesondere durch stillschweigenden Beitritt.- II. Anerkennung, acquiescence, estoppel.- 1. Die ausdruckliche Anerkennung des Status.- 2. Die implizite Anerkennung des Status.- a) Anerkennung durch Nutzung.- b) Anerkennung des Status durch widerspruchslose Hinnahme.- c) Estoppel.- 3. Abschliessende Uberlegungen.- 12. Gewohnheitsrecht und Statusvertrage.- I. Problematik.- II. Gewohnheitsrecht aus Vertragen.- III. Gewohnheitsrecht aus Statusvertragen?.- 13. Historische Konsolidierung.- 14. Die Pflicht zur Respektierung volkerrechtmassiger Akte.- I. Problematik.- II. Begrundungsversuche.- 1. Die Begrundung aus der Ordnungsfunktion des Volkerrechts.- 2. Die Argumentation von der absoluten Rechtsmacht.- a) Allgemeines.- b) Absolute Rechtsmacht und Anderung der Rechtszustandigkeit.- 15. Die Regelungszustandigkeit erga omnes.- I. Die Verpflichtung auf das Allgemeininteresse und die Befugnis zu seiner Definition.- II. Unmittelbare volkerrechtliche Kompetenz?.- 1. Reprasentationsgedanke.- 2. Grossmachte.- 3. Vereinte Nationen und Volkerbund.- III. Die Regelungsbefugnis erga omnes als zuerkannte Kompetenz.- 1. Grundsatzliches.- 2. Modalitaten der Zuerkennung.- 3. Bedeutung der Konstruktion.- 4. Zustandswirkung oder Vertragswirkung?.- 16. Statusvertrage und Berechtigung dritter Staaten.- I. Allgemeines.- II. Statusvertrage als "Vertrage zugunsten Dritter".- 1. Der Streit um den Zeitpunkt der Rechtsentstehung.- 2. Die Intention der Vertragsparteien.- 3. Kompetenzzuerkennung und "Vertrag zugunsten Dritter".- Zweiter Teil: Die Gewahrleistung der Ordnung.- 17. Allgemeines und Ubersicht.- 18. Die Abwehr statuswidriger Massnahmen.- A. Verstoss durch eine Vertragspartei.- I. Rucktritt und Repressalie.- II. Vertragsrechtliche Reaktion.- 1. Artikel 60 Wiener Vertragsrechtskonvention.- 2. Mogliche grundsatzliche Einwande gegen die Anwendbarkeit des Rucktrittsrechts auf Statusvertrage.- a) Die objektiv-institutionelle Sicht des Gebietsstatus.- b) Statusvertrag und Allgemeininteresse.- 3. Statusvertrage als "integrale Vertrage" (Art. 60 Abs. 2 (c) WVK).- 4. Bilaterale Statusvertrage.- 5. Ergebnis.- III. Deliktsrechtliche Reaktion.- 1. Repressalie und Allgemeininteresse.- 2. Fragen der Aktivlegitimation.- a) Aktivlegitimation der Vertragsparteien.- b) Aktivlegitimation von Dritten.- IV. Exkurs: Zur Durchsetzung der Ordnung vor internationalen Gerichtsinstanzen.- B. Verstoss durch Dritte.- I. Reaktion der Vertragsparteien.- II. Reaktion von Dritten.- 19. Anderung und Beendigung von Statusvertragen.- I. Allgemeines.- II. Mitwirkungsberechtigte.- 1. Mitwirkungsrecht von Drittstaaten?.- 2. Mitwirkungsrecht aller Vertragsstaaten?.- a) Die Regelung der Wiener Vertragsrechtskonvention.- b) Staatenpraxis.- c) Auswertung.- III. Die Problematik sich widersprechender Statusvertrage.- 1. Die Aussagen der Wiener Vertragsrechtskonvention.- 2. Ungultigkeit des nachfolgenden Statusvertrags?.- 3. Konfliktlosung.- IV. Das Prinzip rebus sic stantibus und Statusvertrage.- 1. Uberblick.- 2. Anwendbarkeit des Prinzips auf Statusvertrage?.- V. Der Einfluss des Krieges auf Statusvertrage.- VI. Vertrag und Status.- Dritter Teil: Sukzessionsproblematik.- 20. Staatensukzession und Statusvertrage.- I. Allgemeines.- II. Die Vorschriften der Wiener Sukzessionskonvention.- 1. Uberblick.- 2. Grenzvertrage und andere Territorialvertrage.- III. Statusvertrage und Staatensukzession.- 1. Art. 12 Abs. 2 WSK - ein Satz des Volkergewohnheitsrechts?.- 2. Zum Ubergang statusvertraglicher Rechte und Pflichten.- a) Die Angemessenheit des Ubergangs.- b) Das zugrundeliegende Rechtsprinzip.- c) Ergebnis.- Vierter Teil: Interpretationsproblematik.- 21. Die Auslegung von Statusvertragen.- I. Allgemeines.- II. Teleologisch-funktionale Betrachtungsweise.- III. Dynamisch-evolutive Betrachtungsweise.- Zusammenfassung und Schlussbemerkung: Statusvertrage als Ordnungselemente des Volkerrechts.- I. Zusammenfassung.- II. Statusvertrage und internationale "Gesetzgebung".- Summary: Treaties Providing for Objective Territorial Regimes.

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Details

  • NCID
    BA03640206
  • ISBN
    • 3540101411
    • 0387101411
  • LCCN
    81104895
  • Country Code
    gw
  • Title Language Code
    ger
  • Text Language Code
    ger
  • Place of Publication
    Berlin ; Heidelberg ; New York
  • Pages/Volumes
    xiv, 395 p.
  • Size
    24 cm
  • Classification
  • Subject Headings
  • Parent Bibliography ID
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