Mobilmachung für den totalen Krieg : die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf den Zweiten Weltkrieg

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Mobilmachung für den totalen Krieg : die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf den Zweiten Weltkrieg

Jutta Sywottek

(Studien zur modernen Geschichte, Bd. 18)

Westdeutscher Verlag, c1976

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Bibliography: p. 365-393

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内容説明・目次

内容説明

Auf der Suche nach einer Erklarung fur die Niederlage im Ersten Weltkrieg, die sie selbst moeglichst wenig belastete, entwickelten fiihrende Militars eine Kriegstheorie, die der Zivilbevoelkerung eine entscheidende Rolle im Kriegsgeschehen zuschrieb und diese deshalb auch mit fur den Kriegsausgang verantwortlich machen konnte. Die zuerst in der ,Dolchstosslegende' politisch wirksam gewordene Lehre vom ,totalen Krieg', die in den zwanziger und dreissiger Jahren immer weiter ausgebaut und ver feinert wurde, besagte, dass der Kampf mit den Waffen nur ein Element des ,moder nen' Krieges sei, neben dem der wirtschaftliche und geistige Kampf als gleichberech tigte, wenn nicht ausschlaggebende Faktoren standen. Entsprechend sei ein kunftiger Krieg, der weithin als eine Art Naturnotwendigkeit angesehen wurde, nicht nur mili tarisch und oekonomisch, sondern auch propagandistisch vorzubereiten. Diese die wirtschaftliche und technische Entwicklung wie die Kriegserfahrungen durchaus reflektierende und zum Teil auch in anderen Staaten vertretene Kriegstheorie fand gerade in konservativen Kreisen der deutschen Bevoelkerung so grosse Resonanz, nicht nur, weil sie die Militars entlastete, sondern auch, weil sie sich als politische Waffe gegen die Trager der abgelehnten Weimarer Demokratie einsetzten liess und daruber hinaus einen Weg wies, die durch den Versailler Vertrag erzwungene militarische Ab rustung durch ,geistige' Aufrustung zumindest partiell zu kompensieren. Verbunden mit der Ausbreitung der Theorie des ,totalen Krieges' war eine zu nehmende Beschaftigung mit Fragen der Propagandatheorie und -technik, eine Ent wicklung, die sich am massivsten in der propagandistischen Praxis der NSDAP nie derschlug und nicht wenig zum Erfolg der Partei beitrug.

目次

Fragestellung und Literaturubersicht.- I. Die 'Lehren'des Ersten Weltkriegs.- 1. Herausbildung der Theorie des 'totalen Krieges', insbesondere der psychologischen Mobilmachung.- 2. Rezeption durch Hitler und die NSDAP.- II. Der Propagandaapparat.- 1. Propaganda- und Zensurinstitutionen von Regierung und Partei.- a) Literatur.- b) Film.- c) Presse.- d) Rundfunk.- 2. Zeitungswissenschaft im Dienst der Propaganda.- 3. Propagandainstitutionen der Wehrmacht.- 4. Wehrpolitische Gesellschaften.- a) Wehrpolitisches Amt der NSDAP.- b) Gesellschaft fur Wehrpolitik und Wehrwissenschaften.- 5. Die Universitaten als Multiplikatoren von Wehrwissenschaft und -propaganda.- III. Wehrpropaganda in der "Risikozone".- 1. Friedenspropaganda und Tarnung der Aufrustung.- 2. Beginn der psychologischen Aufrustung und propagandistische Unterstutzung der Revisionspolitik.- a) Prohibitive Propaganda.- b) Sympathiewerbung fur die Wehrmacht.- c) Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht.- d) Remilitarisierung des Rheinlandes.- IV. Wehrpropaganda in der Phase der Konsolidierung und der Expansionsvorbereitungen.- 1. Weiterentwicklung und Verbreitung der Theorie psychologischer Kriegfuhrung und -vorbereitung.- a) Wehrwissenschaft.- b) Propagandawissenschaft.- 2. Wehrerziehung der Jugend.- a) Kooperation von Universitat, Wehrmacht, staatlicher Burokratie und Partei bei der Effektivierung schulischer Wehrerziehung.- b) Wehrkunde als integrierter Bestandteil aller Unterrichtsfacher.- c) Wehrgeistige Erziehung in paramilitarischen Organisationen.- 3. Intensivierung der allgemeinen Wehrpropaganda.- a) Theater und Literatur.- b) Film.- c) Funk.- V. Unterstutzung der wirtschaftlichen Mobilmachung durch die Propaganda.- 1. Die Rolle der Propaganda in der Wehrwirtschaftstheorie.- 2. "Kanonen statt Butter!".- 3. Verbrauchslenkung.- VI. Antikommunistische und antisowjetische Propaganda.- 1. Bolschewismus - "Weltfeind Nr. 1!?.- a) Die Antikomintern.- b) Grundzuge antibolschewistischer Propaganda.- 2. Ziele antibolschewistischer Progapanda.- a) Abbau sozialer Unzufriedenheit: Bolschewistische Verhaltnisse als negatives Gegenbild zum nationalsozialistischen Deutschland.- b) Rechtfertigung der deutschen Rustungspolitik.- c) Wissenschaftliche Untermauerung der antibolschewistischen Propaganda.- d) Zusammenfassung.- VII. Volkstumspropaganda als psychobgische Vorbereitung der Expansion.- 1. Konstruktion des tschechischen Feindbildes.- 2. Propagandistische Absicherung der Annexion OEsterreichs.- 3. Propagandakrieg als Vorstufe der militarischen "Zerschlagung" der Tschechoslowakei.- a) Festlegung der Propagandataktik und Konkretisierung der militarischen Planung.- b) Antitschechische "Terror"-Propaganda zur Boykottierung eines Nationalitatenabkommens.- c) Eskalation der Aggressivitat: Die Sudetendeutschen als Martyrer fur das deutsche Volkstum.- d) Propagandistische Begleitmusik zu den Versuchen einer politischen Loesung des Konflikts.- VIII. Revision der Konzeption psychologischer Mobilmachung.- 1. Auswertung der antitschechischen Propagandakampagne.- 2. Forcierung der Wehrmachtspropaganda zur Starkung des Selbstvertrauens.- a) Presse.- b) Rundfunk.- c) Film.- d) Nachwuchswerbung.- e) Westwall-Propaganda.- f) Luftwaffen-Propagenda und Paraden.- 3. Umstellung von Volkstums- auf "Lebensraum"-Propaganda.- IX. Prophylaktische Abwalzung der Kriegsschuld auf die voraussichtlichen Gegner.- 1. Propagandistische Behandlung der "Erledigung der Rest-Tschechei".- a) Vorbereitung und Durchfuhrung.- b) Rechtfertigung.- 2. Suggerierung einer militarischen Bedrohung: Einkreisungspropaganda.- 3. Vertrauenswerbung fur die Verbundeten.- a) Italien.- b) Sowjetunion.- X. Psychologische Mobilmachung gegen Polen.- 1. Polens Rolle in der deutschen Aussenpolitik im Spiegel der Propaganda: Vom Verbundeten zum Gegner.- 2. Exposition der Propagandathemen.- 3. Steigerung der Polemik kurz vor Ausloesung des Krieges.- 4. Reaktion der Propagandafuhrung auf die mangelnde Kriegsbegeisterung.- XI. Zusammenfassung.- Anmerkungen.- Abkurzungsverzeichnis.- Quellen- und Literaturverzeichnis.- 1. Ungedruckte Quellen.- 2. Korrespondenzen, Zeitschriften, Zeitungen.- 3. Quellenpublikationen und zeitgenoessische Schriften.- 4. Tagebucher und Memoiren.- 5. Darstellungen.- Personenregister.

「Nielsen BookData」 より

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