Hausbesetzer, Hausbesitzer, Hausfriedensbruch

書誌事項

Hausbesetzer, Hausbesitzer, Hausfriedensbruch

Heiko Artkämper

(Schriftenreihe der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder))

Springer-Verlag, c1995

大学図書館所蔵 件 / 4

この図書・雑誌をさがす

注記

Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Universität Viadrina Frankfurt (Oder), 1994

Bibliography: p. 319-340

内容説明・目次

内容説明

Hausbesetzungen sind kein Phanomen der Vergangenheit. Nach neuesten Angaben des Deutschen Mieterbundes fehlen in Deutschland 2,5 Millionen Wohnungen. Die Mieten steigen im Verhaltnis zu den allgemeinen Lebenshaltungskosten unproportional. Preisgunstiger Wohnraum ist Mangelware, so dass auch in Zukunft mit Hausbesetzungen als Versuch einer Losung der Wohnraumfrage zu rechnen ist. Der Autor versucht, zu beinahe jedem moglichen Argument zur Strafbarkeit oder Straflosigkeit von Hausbesetzern Stellung zu nehmen.

目次

  • Einleitung: Problem- und Darstellungsubersicht.- Erster Teil Die tatsachlichen Vorgange der vergangenen Jahre.- Erstes Kapitel Ruckblick: Der Wohnungsmarkt der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der Hausbesetzerwelle.- A) Wohnbevoelkerungsstruktur und gesetzgeberische Massnahmen.- B) Grunde fur den Leerstand von Wohnraum.- Zweites Kapitel Die Motive der Besetzer.- A) Zur Wohnungsnot der Hausbesetzer.- B) Zusammensetzung der Hausbesetzerszene.- C) Folgerungen fur die weitere Untersuchung.- Drittes Kapitel Resonanz sogenannter "Instandbesetzungen".- A) Resonanz in der Bevoelkerung.- B) Die sanfte Loesung.- I) Die nordrhein-westfalische Statistik 1980/82.- II) Die Strafverfoelgungsstatistiken seit 1966.- C) Konsequenzen.- Viertes Kapitel "Haus- und Instandbesetzungen".- Zwerter Teil Hausbesetzungen als strafbarer Hausfriedensbruch.- Erstes Kapitel Tatbestandliche Probleme des 123 StGB.- A) Leerstehende Wohnungen und Hauser als "Wohnung".- I) Der "Streit"stand.- II) Die Fallkonstellationen.- III) Auslegung des Begriffes "Wohnung".- 1) Zu den Auslegungsmethoden.- 2) Wortlaut.- 3) Systematik.- a) Tatbestandsinterne Systematik.- b) 306 Nr. 2 StGB.- c) 181,182 ZPO.- d) Art. 131 GG.- e) Steuerrechtlicher Wohnungsbegriff.- 4) Zwischenergebnis.- IV) Teleologische Auslegung.- 1) Das Hausrecht als nach herrschender Auffassung geschutztes Rechtsgut des 123 StGB.- 2) Folgerungen fur eine rechtsgutbezogene Auslegung des Begriffes der "Wohnung".- a) Erfordernis einer einheitlichen Gewichtung.- b) Auslegung des Merkmals Wohnung durch die h.M..- aa) Der Schutz von Hotelzimmern.- bb) Der Schutz der Zweitwohnung.- cc) Saisonbedingt genutzter Wohnraum.- dd) Nebenraume und Aussenanlagen.- c) Schlussfolgerungen aus der extensiven Handhabung.- aa) Abwehrrecht und Widmungszweck.- bb) Privatsphare.- V) Fazit.- B) "Geschaftsraume" im Sinne des 123 StGB und Hausbesetzungen.- I) Die Besetzung von Geschaftsraumen.- II) Die Besetzung leerstehender Raume.- 1) Umgewandeiter Wohnraum.- 2) Luxusmodernisierter Wohnraum.- III) Resumee.- C) Einschub: Der Versuch einer Rechtsgutbestimmung.- I) Das Rechtsgutverstandnis.- 1) Der methodische Rechtsgutbegriff.- 2) Bedenken gegen den methodischen Rechtsgutbegriff.- 3) Der materiale Rechtsgutbegriff.- II) Die historische Entwicklung der Strafbestimmung gegen den Hausfriedensbruch seit dem PrALR unter besonderer Berucksichtigung der Partikulargesetzbucher.- 1) Das Pr.ALR.- 2) Die Partikulargesetzbucher.- 3) Strafgesetzbuch fur den Norddeutschen Bund 1870.- 4) Reformgesetze des 20. Jahrhunderts.- III) Die unterschiedlichen Auffassungen zum Rechtsgut des 123 StGB.- 1) OEffentliche Sicherheit und Ordnung.- 2) Ehre.- 3) Persoenliche Freiheit.- 4) Physisch gesicherte Territorialitat.- 5) Hausfriede.- a) Werthafter Zustand.- b) Geborgenheit.- 6) Differenzierte Betrachtungsweisen.- a) Die soziale Funktion der unterschiedlichen Tatobjekte.- b) Die differenziert-formalisierte Betrachtungsweise.- 7) Das Hausrecht.- a) Zur Tauglichkeit eines Hausrechts als Schutzgut.- b) Der Ruckgriff der h.M. auf besitzrechtliche Kategorien.- 8) Der Besitz.- a) Der Streitstand.- b) Der Versuch einer Loesung.- IV) Fazit.- D) Leerstehende Wohnungen und Hauser als "befriedetes Besitztum" im Sinne des 123 StGB.- I) Die unterschiedlichen Meinungen zur Auslegung des befriedeten Besitztums.- 1) Die Formallehre.- 2) Die Annex- und Hausfriedenslehre.- a) Forderungen.- b) Argumente.- c) Folgerungen fur die Strafbarkeit demonstrativer Hausbesetzungen.- 1) Die Funktionslehre.- a) Forderungen.- b) Systematisierung der Argumente.- c) Folgerungen fur die Strafbarkeit demonstrativer Hausbesetzungen.- 2) Exklusivitatslehre.- a) Forderungen.- b) Systematisierung der Argumente.- c) Folgerungen fur die Strafbarkeit demonstrativer Hausbesetzungen.- 3) Die Verwirkungslehre.- II) Die Auslegung des "befriedeten Besitztums".- 1) Wortlautinterpretation.- a) Die semantische Bedeutung des "befriedeten Besitztums".- b) Grammatische Zusammensetzung des 123 StGB.- 2) Systematische Interpretation.- a) Strafbarkeitslucken.- b) Die (mit-)geschutzten Raumlichkeiten.- c) Haus- und Schrebergarten.- d) Auffangtatbestand.- e) Feldfriedensbruch.- f) Ergebnis.- 3) Historische Interpretation.- a) Haus und Hof.- b) RG St 36, 395 ff.- c) Bedenken.- 4) Teleologische Auslegung.- a) Erfordernis rauminterner Vorgange.- b) Widmung.- III) Notwendigkeit und Ausmass einer unzweifelhaften Besitzdokumentation.- IV) Verwirkung strafrechtlichen Schutzes durch das Vorverhalten der Eigentumer.- 1) Sozialpflichtwidrigkeit und Strafschutz.- a) Leerstand als Zweckentfremdung im Sinne des MRVerbG.- b) Verlust der Rechtsposition Eigentum durch Missbrauch.- 2) Ergebnis.- E) (Tathandlung) Betreten ohne oder gegen den Willen des Berechtigten.- I) Tatbestandsausschliessendes (mutmassliches) Einverstandnis im Falle der Durchfuhrung von Renovierungsarbeiten durch die Besetzer?.- 1) Handeln im mutmasslichen Willen des Berechtigten.- 2) Wirkt ein mutmassliches Einverstandnis tatbestandsausschliessend?.- 3) Die Erforschbarkeit des "wahren" Willens.- II) Nochmals: Berucksichtigung des Vorverhaltens der Eigentumer
  • Unbeachtlichkeit des entgegenstehenden Willens bei vorangegangenem Verstoss gegen die Sozialpflichtigkeit des Eigentums.- 1) Die Ausubung des Hausrechts im Verhaltnis Mieter und Vermieter.- a) Derivatives Mieterhausrecht.- b) Bedenken.- c) Beschrankungen des Mieterhausrechts?.- 2) Die Ausubung des Wohnungshausrechts bei mehreren Mitberechtigten.- a) Der Gedanke des Rechtsmissbrauchs.- b) Bedenken.- c) Zur Notwendigkeit einer Missbrauchskontrolle.- 3) Die Ausubung des Hausrechts an Geschaftsraumen.- 4) Ergebnis.- F) Geringfugigkeit als Tatbestandskorrektiv.- I) Die Fallgruppen.- II) Auspragungen des Bagatellprinzips.- 1) Gesetzlicher Niederschlag.- 2) Tatbestandsmassige Tatbestandslosigkeit.- III) Bagatellgedanke als Strafbarkeitskorrektiv bei Hausbesetzungen.- 1) "Grenzfalle" des befriedeten Besitztums.- 2) Kurzfristige Besetzungen.- a) Der Meinungsstand bei den 239, 258 StGB.- b) Die Projektion auf 123 StGB.- c) Die gegenstandliche Beschrankung.- d) Die zeitliche Beschrankung.- IV) Ergebnis.- Zweites Kapitel Rechtswidrigkeit.- A) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung.- I) Art. 5,8 GG.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- II) Art. 13 GG.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- a) Die "bundesrechtliche" Loesung.- b) Die "landesrechtliche" Loesung.- III) Art. 1411 GG.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- IV) Art. 20 IV GG.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- V) Ziviler Ungehorsam.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- B) Einfachgesetzliche Rechtfertigung.- I) Selbsthilfe, 229 BGB.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- II) Rechtfertigender Notstand, 34 StGB.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- a) Die Rechtfertigung im Falle "einfacher" Obdachlosigkeit.- b) Die Rechtfertigung im Falle lebensbedrohlicher Obdachlosigkeit.- III) Mutmassliche Einwilligung.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- IV) Geschaftsfuhrung ohne Auftrag.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- V) Wahrnehmung berechtigter Interessen.- 1) Die Fallgruppe.- 2) Die rechtliche Loesung.- C) Resumee.- Drittes Kapitel Schuld.- A) Irrtumsfragen.- I) Die tatsachlichen Ansatzpunkte.- 1) Fehlende oder fehlerhafte Reflexion.- 2) Berufung auf die Rechtmassigkeit.- II) Die Vermeidbarkeit des Verbotsirrtums.- 1) Zu den Anforderungen an die Vermeidbarkeit.- 2) Hausbesetzungen und Vermeidbarkeit.- a) Strafbarkeit der ersten (fruhen) Hausbesetzungen der Vergangenheit.- b) Stratbarkeit spaterer und zukunftiger Hausbesetzungen.- B) UEberzeugungstaterschaft als Entschuldigungsgrund?.- I) Gewissens- und UEberzeugungstater.- II) Hausbesetzungen als Gewissenstat?.- C) Die Moeglichkeit einer Exkulpation jenseits der bislang anerkannten Entschuldigungsgrunde.- I) Das Unbehagen an der bisherigen Loesung aus der Sicht der h.M..- II) Die Loesung Roxins.- III) Zu den Voraussetzungen einer Entschuldigung symbolischer Regelverletzungen.- 1) Der Anlass des Protests.- 2) Der personelle Ausschluss auf Taterseite.- 3) Die personelle Beschrankung auf Opferserte.- 4) Das Bekenntnis zu den staatstragenden Prinzipien.- 5) Die Gewaltlosigkeit des Protests.- 6) Der Bagatellgedanke.- 7) Ergebnis.- IV) Zur Moeglichkeit eines strafrechtlichen Verantwortungsausschlusses bei Hausbesetzungen.- 1) Entschuldigung bei Verletzung des Tatobjekts "Wohnung".- 2) Entschuldigung bei Verletzung des Tatobjekts "befriedetes Besitztum".- a) Grenzfalle des befriedeten Besitztums.- b) Die verbleibenden Falle der Besetzung "befriedeter Besitztumer".- 3) Entschuldigung bei Verletzung der ubrigen Tatobjekte.- V) Resumee.- Dritter Teil Die strafprozessualen Probleme.- Erstes Kapitel Legalitats- und Opportunitatsprinzip bei Hausbesetzungen.- A) Einstellung des Verfahrens gem. 170 II StPO und Verweisung auf den Privatklageweg.- I) Zum oeffentlichen Interesse an einer Strafverfolgung.- II) Resumee.- B) Einstellung des Verfahrens gem. 153,153 a StPO.- I) Geringe Schuld im Sinne der 153,153 a StPO.- II) Nochmals: Zum oeffentlichen Interesse an einer Strafverfolgung.- III) Resumee.- Zweites Kapitel Hausfriedensbruch als uneingeschranktes Antragsdelikt.- A) Allgemeine Fragen des Strafantragsrechts.- I) Antragstellung und Vertretung.- II) Zur Antragsfrist des 77 b StGB.- B) Der vorsorglich gestellte Strafantrag.- I) Die tatsachlichen und rechtlichen Vorgaben.- II) Der Streitstand und die Loesung.- III) Ergebnis.- C) Missbrauch des Strafantragsrechts.- I) Die tatsachlichen Ansatzpunkte.- 1) Einstellung trotz Strafantrag.- 2) Verurteilung ohne Strafantrag.- II) Die Missbrauchskontrolle der Positiventscheidung des Antrags-berechtigten.- 1) Der Meinungsstand in Lit. und Rspr..- a) Die Gegner einer Missbrauchskontrolle.- b) Die Befurworter einer Missbrauchskontrolle.- aa) Die Auffassung Nauckes.- bb) Die Auffassung Zielinskis.- cc) Die Auffassung Barnstorfs.- dd) Die Auffassung Dieter Meyers.- c) Exkurs: Die Auffassung Zipfs.- 2) Der Versuch einer Loesung.- a) Zur Tauglichkeit der "Radikalloesungen".- b) Voraussetzungen und Folgen des Rechtsmissbrauchs.- aa) Zur generellen Anwendbarkeit des Verwirkungsgedankens auf das Strafantragsrecht.- bb) Der Grundsatz von Treu und Glauben.- cc) Das Schikaneverbot.- III) Die Missbrauchskontrolle der Negativentscheidung des Antrags-berechtigten.- Vierter Teil Ein Blick uber das (geltende) Strafrecht hinaus.- Erstes Kapitel Rechtsprobleme im Zivil- und oeffentlichen Recht.- A) Zivilrechtliche Anspruche.- I) Anspruche der Hausbesetzer.- II) Anspruche der Eigentumer.- 1) Anspruch auf Nutzungsentschadigung.- 2) Anspruch auf Raumung.- III) Fazit.- B) Zivilprozessuale Probleme.- I) Zur erforderlichen und ausreichenden Bezeichnung der Parteien.- II) Zur hinreichenden Substantiierung des Antrags auf Raumung im Wege der einstweiligen Verfugung.- C) OEffentlich-rechtliche Bewaltigung.- I) Polizeilicher Schutz gegen Besetzer.- II) Polizeilicher Schutz fur Besetzer?.- III) Fazit.- Zweites Kapitel Ein Ausblick und eine Anregung de lege ferenda.- A) Die deutschen Gesetzesentwurfe des 20. Jahrhunderts.- B) Der Schutzumfang 123 StGB entsprechender Normen im europaischen Ausland (Auswahl).- I) Deutschsprachiger Raum.- II) Sudeuropa.- III) Westeuropa.- IV) Nordeuropa.- V) Resumee.- C) Die literarischen Stellungnahmen.- Schlusswort.

「Nielsen BookData」 より

関連文献: 1件中  1-1を表示

詳細情報

  • NII書誌ID(NCID)
    BA26871037
  • ISBN
    • 3540590056
  • 出版国コード
    gw
  • タイトル言語コード
    ger
  • 本文言語コード
    ger
  • 出版地
    Berlin
  • ページ数/冊数
    xxiv, 340 p.
  • 大きさ
    24 cm
  • 親書誌ID
ページトップへ