Grundsätze ordnungsmäßiger Aufwandsperiodisierung

Author(s)

    • Jäger, Rainer

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Grundsätze ordnungsmäßiger Aufwandsperiodisierung

Rainer Jäger

(Neue betriebswirtschaftliche Forschung, Bd. 176)

Gabler, 1996

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Description and Table of Contents

Description

Die uberragende Bedeutung des zentralen Gewinnermittlungsgrundsatzes der Bilanz im Rechtssinne, des Realisationsprinzips, ist im Bereich der Ertragsperiodisierung unumstritten. Umstritten ist hingegen seine Bedeutung im Bereich der Aufwandsperiodisierung. Rainer Jager zeigt, dass die Omniprasenz des Realisationsprinzips, die im Prinzip umsatzabhangiger Aufwandsperiodisierung gipfelt, die Folge des herrschenden bilanzrechtlichen Systemverstandnisses ist. In vielen Detailfragen dieses bilanztheoretischen Problemfeldes mangelt es bisher an gefestigten Grundsatzen ordnungsmassiger Aufwandsperiodisierung. Dieses Buch bietet dazu neue Loesungsansatze. Verzeichnis: Rainer Jager zeigt, dass die Omniprasenz des Realisationsprinzips die Folge des herrschenden bilanzrechtlichen Systemverstandnisses ist. In vielen Detailfragen dieses bilanztheoretischen Problemfeldes mangelt es bisher an gefestigten Grundsatzen ordnungsmassiger Aufwandsperiodisierung. Dieses Buch bietet dazu neue Loesungsansatze.

Table of Contents

Problemstellung.- 1. Kapitel: Aufwandsverteilungsthese und Wertverzehrthese im Lichte abschreibungstragender Systembestandteile.- A. Aufwandsverteilungsthese und Wertverzehrthese: Entwicklung und Wesenszuge.- I. Verteilungsorientierte Abschreibungen.- 1. Zum steuerrechtlichen Einfluss auf den Verteilungsgedanken.- a) Die Entwicklung des Steuerrechts bis zum EStG 1925.- b) Zur Bedeutung des steuerrechtlichen Sofortabzugsverbots..- c) Steuerliche Vereinfachungsbestrebungen.- 2. Zum Einfluss der dynamischen Bilanztheorie auf den Verteilungsgedanken.- a) Die dynamische Idee bei von Wilmowski.- b) Die Bedeutung der vergleichbaren Abschreibungen fur die dynamische Bilanz bei Schmalenbach.- 3. Die Gleichverteilungsthese Schneiders - Das Prinzip vom mangelnden Grunde.- 4. Die Aufwandsverteilungsthese als Ausdruck des Verteilungsparadigmas.- a) Der Vermoegensgegenstand als Aufwand dem Grunde nach.- b) Die schematisierte Aufwandsverteilung als Aus druck prinzipiengebundener Periodisierung.- II. Wertorientierte Abschreibungen nach Massgabe des Vermoegensverzehrs.- 1. Das Verstandnis des statischen Vermoegensbegriffs als Aus-gangspunkt wertorientierter Abschreibungstheorien.- 2. Statisches Vermoegensverstandnis und korrespondierende Abschreibungsthesen.- a) Abschreibungen infolge verminderter Zerschlagungswerte.- b) Zur Folgebewertung nach Massgabe individueller Gebrauchswerte durch Herman Veit Simon.- 3. Der Ausdruck des Gedankens planmassiger Vermoegens-minderung in der Wertverzehrthese.- III. Moeglichkeiten und Grenzen der bestehenden Abschreibungsthesen....- 1. Das Verhaltnis von Wertverzehrthese und Aufwandsverteilungsthese.- 2. Unscharfen bei der Interpretation des Ausgabengegen-werts als Ursprung der Periodisierungsproblematik.- B. Die Bedeutung des Systems der Bilanz im Rechtssinne fur die Ableitung von Bewertungsthesen.- I. Der bilanzrechtliche Prozess der Erkenntnisgewinnung.- 1. Zum Erfordernis der Thesenprufung.- 2. Zum Erfordernis der Systembildung.- 3. Moeglichkeiten und Grenzen konstruktiver Systembildung.- II. Das Bilanzrechtssystem als Bewahrungsmassstab.- III. Die Konfrontation der Abschreibungsthesen mit der Systemgesamtheit.- 2. Kapitel: Planmassige Aufwandsperiodisierung.- A. Das Vermoegenswertprinzip als Ausgangspunkt ausschuttungsstatischer Aufwandsperiodisierung.- I. Die Bedeutung des Ausgabengegenwerts fur die Konkretisierung von Vermoegensgegenstanden.- 1. Die Beschrankung des Ausgabengegenwerts auf die sofortige externe Verkehrsfahigkeit.- 2. Der umfassendere Ruckgriff auf die fortgesetzte Verwertbarkeit.- 3. Das Vermoegensermittlungsprinzip nach Moxter.- a) Die Konkretisierung des Vermoegenswertprinzips durch den Begriff des Nertoeinnahmenpotentials.- b) Die Objektivierung des Vermoegenswerts durch das Vermoegensgegenstandsprinzip.- aa) Greifbarkeit und selbstandige Bewertbarkeit im Zugangszeitpunkt.- bb) Die Problematik der Bewertbarkeit in Folgeperioden: Das Abschreibungsprinzip als Aktivierungsrestriktion?.- II. Der Zugangswert im Spannungsfeld zwischen Vermoegens ermittlungs- und Gewinnermittlungsprinzip.- 1. Der Ansatz erfolgswirksamer Vermoegensgegenstande zum vollen Vermoegenswert.- 2. Der Ansatz erfolgsneutraler Vermoegensgegenstande zum Anschaffungswert.- 3. Der Ansatz des verminderten Vermoegenswerts bei Fehlmassnahmen.- 4. Die Grenze zur Vermoegenslast.- III. Die Vermoegenswertentwicklung in Folgeperioden.- B. Die planmassige Folgebewertung abnutzbarer Anlagegegenstande.- I. Die Abgrenzung des Kreises planmassig abzuschreibender Vermoegensgegenstande.- 1. Die Beschrankung des Gebotes planmassiger Ab-schreibung auf das abnutzbare Anlagevermoegen.- a) Gesetzliche versus betriebswirtschaftliche Abgren zung von Anlagevermoegen und Umlaufvermoegen.- aa) Grenzen rein betriebswirtschaftlicher Abgrenzungskriterien.- bb) Die Bedeutung der Vermoegensabgrenzung im Hin blick auf die Anwendung zweckadaquater Bilan zierungs-und Bewertungskonzeptionen.- b) Die geltenden bilanzrechtlichen Abgrenzungskriterien.- aa) Zur Abgrenzung nach der Beschaffenheit des Vermoegenswerts.- bb) Die gesetzlichen Abgrenzungskriterien.- aaa) Grenzen objektiv-temporaler Nomiinterpretation.- bbb) Die verwendungsgebundene Zweckbestimmung: Gebrauchsvermoegen versus Verbrauchsvermoegen.- ?) Das Wesen der Sache und die Rah-menbedingungen des Einsatzes.- ss) Der Wille des Kaufinanns.- ?) Der Wechsel der Zweckbestimmung.- 2. Zur Eingrenzung abschreibungspflichtiger Anlage gegenstande durch das Abnutzbarkeitserfordernis.- a) Die Anwendung des Vermoegenswertprinzips.- aa) Die Relevanz der Gebrauchswertentwicklung.- aaa) Gebrauchswertverzehr.- bbb) Gebrauchswertresistenz.- bb) Der Grundsatz der Gebrauchswertseparation.- aaa) Die Irrelevanz der Verausserungswertentwick-lung fur die Abnutzbarkeitsqualifikation.- bbb) Die alleinige Relevanz des Gebrauchs-wertverzehrs.- ccc) Die Abnutzbarkeit als Bewahrungsmassstab fur die moderne Wertverzehrthese.- b) Die objektivierungsgepragte Bestimmung der Abnutzbarkeit.- aa) Die Bestimmbarkeit der Nutzungsdauer.- bb) Die Problematik der Abnutzbarkeit immate-rieller Vermoegensgegenstande.- aaa) Geschafts-oder Firmenwert.- bbb) Einzel- und Sozietatspraxiswert.- ccc) Firmenwertahnliche Vermoegensgegenstande und sonstige Rechtspositionen.- ?) Abnutzungsresistente Konzessionen.- ss) Abnutzbare Rechtspositionen.- ?) Die Problematik von Verlagswerten und Verlagsobjekten.- c) Zum Verhaltnis von Gebrauchswertverzehrbarkeit und Bestimmbarkeit der Nutzungsdauer.- II. Die Begrenzung des Abschreibungszeitraumes.- 1. Die Nutzungsdauer in rein betriebswirtschaftlicher und wirtschaftlicher Betrachtungsweise.- a) Die betriebsoptimale Nutzungsdauer bei Sicherheit.- b) Die betriebsgewoehnliche Nutzungsdauer bei Unsicherheit.- 2. Die Bestimmungsgrunde der Gebrauchsbeendigung.- a) Technische, rechtliche und wirtschaftliche Faktoren.- b) Zur wechselseitigen Beschrankung der Faktoren Ill.- 3. Die unsicherheitsbedingte Schatzungsproblematik.- a) Betriebsindividuelle versus gemeingewoehnliche Nutzungsdauer.- b) Der angemessene Schatzungsrahmen.- aa) Die Schatzungsbandbreite.- bb) Die Nutzungsdauerkonkretisierung inner-halb des Schatzungsrahmens.- III. Die Ermirtlung der Abschreibungssumme.- 1. Die (umfassende) Gesamtaufwandsperiodisierung in der Vergleichbarkeitsdynamik.- a) Gesamtaufwandsperiodisierung und Gewinnvergleichbarkeit.- b) Die Bestimmung des Gesamtaufwands.- c) Die Gesamtaufwandsperiodisierung mittels der Abschreibungssumme.- 2. Die (beschrankte) Ajnschaffungswertperiodisierung in der Ausschuttungsstatik.- a) Das Verbot der Verrechnungspostenbildung.- b) Abschreibungssumme und Aufwandsverteilungsthese.- 3. Die (exzeptionelle) Restbuchwertberucksichtigung.- a) Der Grundsatz der Verausserungswertseparation.- b) Grenzen der Restbuchwertberucksichtigung.- aa) Absolute versus relative Bedeutung des Verausserungswerts.- bb) Die Quasisicherheit einer Alternativ-verwendungsmoeglichkeit.- c) Die Problematik der Restbuchwertermittlung: Resterloesabzug versus Restaufwandsabzug.- IV. Die Bestimmung der Abschreibungsmethodik.- 1. Die Abschreibungsmethodik im Spannungsfeld von Vermoegens- und Gewinnermittlungsprinzipien.- a) Das Vermoegenswertprinzip und seine Auspragungen.- aa) Das ertragswertorientierte Abschreibungsverfahren.- aaa) Ertragswert und Ertragswertverzehr.- bbb) Die Berucksichtigung der Abschreibungs-summenbegrenzung.- bb) Die Ermittlungsproblematik.- aaa) Das Nettoeinnahmenpotential.- bbb) Der Diskontierungsfaktor.- cc) Das vermoegenswertorientierte Abschreibungsverfahren.- dd) Der Konflikt zwischen dem Vermoegensermitt-lungs- und dem Gewinnermittlungsprinzip.- b) Das Realisationsprinzip und seine Auspragungen.- aa) Zur Grundsystematik kompensatorischer Auf-wandsperiodisierung.- bb) Gesamtaurwandsperiodisierung und Verrechnungspostenbildung.- cc) Partialaufwandsperiodisierung und Verrechnungspostenverbot.- 2) Die Approximation mittels der verbrauchsabhangigen Abschreibung.- a) Das Verbrauchspotential als Gewinnindikator.- b) Die Auspragungen der verbrauchsabhangigen Abschreibung.- aa) Die Leisrungsabschreibung.- bb) Die Substanzabschreibung.- c) Grenzen der verbrauchsabhangigen Abschreibungsverfahren.- 3. Das rein zeitorientierte Abschreibungsverfahren und die Approximation der Fundamentalprinzipien mittels der Abschreibungsdegression.- a) Das linear-zeitorientierte Abschreibungsverfahren.- aa) Die Nutzungsmoeglichkeit als Ausgabengegenwert.- bb) Die Dominanz der linearen Abschreibung im Steuerrecht.- b) Die nichtlinear-wertorientierten Abschreibungsverfahren.- aa) Die Approximation des Vermoegenswerts mirtels der Abschreibungsdegression.- bb) Ausgabensteigerung und Fortschrittsrisiko als Indikatoren der degressiven Abschrei- bungsmethode.- C. Die planmassige Folgebewertung der Schulden.- I. Der Schuldbegriff als Ausgangspunkt der Periodisierungsproblematik.- 1) Das Prinzip wirtschaftlicher Vermoegensbelastung und seine Konkretisierung.- 2) Die Omniprasenz des Realisationsprinzips und ihre Bedeutung fur die Periodisierung konkretisierter Vermoegenslasten.- II. Passivische Aufwandsperiodisierung in Folgeperioden.- 1. Unsicherheit und passivischer Planmassigkeitsgrundsatz.- 2. Die Determinanten des Passivierungsplans.- a) Die Passivierungssumme.- b) Der Passivierungszeitraum.- c) Die Passivierungsmethodik.- aa) Die vollstandige Schuldenpassivierung im Zugangszeitpunkt.- bb) Die ratierliche Schuldenperiodisierung im Zeitablauf.- aaa) Die ratierliche Ruckstellungsbildung im Spannungsfeld von Vermoegensermittlungs-und Realisationsprinzip.- bbb) Lineare versus degressive Ruckstellungsperiodisierung.- 3. Kapitel: Funktionale Aufwandsperiodisierung.- A. Zur Nachholung planmassiger Aufwandsperiodisierung.- I. Die Abschreibungsnachholung beim abnutzbaren Anlagevermoegen.- 1. Die Aufwandsverteilungsthese und die Nachholung im Zeitablauf.- 2. Die Anwendung des Realisationsprinzips.- a) Erfolgswirksamkeitsprinzip und sofortige Abschreibungsnachholung.- b) Erfolgsneutralitatsprinzip und Abschreibungskompensation.- II. Die funktionale Schuldenbewertung nach dem Realisationsprinzip.- 1. Erfolgswirksamkeitsprinzip und sofortige Ruckstellungsnachholung.- 2. Erfolgsneutralitatsprinzip und Ruckstellungsbegrenzung.- a) Erfolgsneutralitatsprinzip und kompensierte Vermoe genslasten.- b) Erfolgsneutralitatsprinzip und kunftige Vermoegensgegenstande.- B. Funktionale Aufwandsperiodisierung und das Konkurrenzverhaltnis von Abschreibungen und Ruckstellungen.- I. Zur Konkurrenz zwischen aktivischer und passivischer Aufwandserfassung.- 1. Die Grundproblematik der doppelten Aufwandserfassung.- 2. Die Ausgabenverpflichtung als Teil des Vermoegenswerts oder als konkretisierte Vermoegenslast sui generis?.- a) Die Ausgabe als integraler Teil des Nettoeinnahmenpo-tentials.- b) Die Isolation schuldenbegrundender Ausgaben.- II. Aufwandsisolationsprinzipien und Ruckstellungsdominanz.- 1. Die vereinfachungsbedingte Ausgabenisolation in der alteren Instandhaltungsrechtsprechung.- 2. Die Isolation konkretisierter Verpflichtungen nach dem Einzelbewertungsgrundsatz.- 3. Die Ruckstellungsdominanz und der Grundsatz der vollstandigen Aufwandserfassung.- III. Aufwandsintegration und aktivische Abwertung.- 1. Instandhaltungsruckstellungen und die Grenzen des Vereinfachungsprinzips.- 2. Die Nichtpassivierung kompensierter Lasten.- 3. Die Integration nicht hinreichend konkretisierter Umwelt-schutzverpflichtungen.- Thesenfoermige Zusammenfassung.- Rechtsprechungsverzeichnis und Verwaltungsanweisungen.- Verzeichnis der Gesetzesvorlagen und Gesetzgebungsmaterialien.

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Details

  • NCID
    BA29542268
  • ISBN
    • 3409132740
  • Country Code
    gw
  • Title Language Code
    ger
  • Text Language Code
    ger
  • Place of Publication
    Wiesbaden
  • Pages/Volumes
    xxiii, 250 p.
  • Size
    21 cm
  • Parent Bibliography ID
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