Das erzählte selbst : die narrative konstruktion von identität in der spätmoderne
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Das erzählte selbst : die narrative konstruktion von identität in der spätmoderne
(Münchner Studien zur Kultur- und Sozialpsychologie, Bd.8)
Centaurus-Verlagsgesellschaft, 1996
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Note
Bibliography: p. 248-264
Description and Table of Contents
Description
Identitatsentwicklung in einer krisenhaften Spatmoderne: Aus der Sicht der Sozialpsychologie stellt sich die Frage, ob und wie in Gesellschaften 'ohne Projekt', ohne ubergreifende, sinnstiftende 'Metaerzahlungen', die Individuen noch koharente Selbste bilden und bewahren koenne. Denn die einzelnen sehen sich bestandigen Umbauforderungen ihrer Identitat ausgesetzt. Diskutiert werden zunachst neuere psychologische Theorien der Identitatsentwicklung als 'Kommentare zu einer krisenhaften Spatmoderne' (J.E. Marcia, C. Camilleri und Glynis Breakwell). Sie zeugen alle von einer wachsenden Skepsis gegenuber dem normativen Anspruch einer 'gelingenden Identitat'. Ein weiterer Schritt stellt die Frage nach der Koharenz des Erlebens. Ausgangspunkt ist die Multiple Persoenlichkeitsstoerung als Extremfall psychischer Dissoziation. Gefragt wird nach den normativen Einlagerungen in das Konzept der Koharenz.
Als theoretisches Modell wird schliesslich das Konzept der narrativen Identitat vorgeschlagen: Identitat wird erzahlend konstruiert. Die einzelnen arbeiten sich ab an dem Repertoire an Selbst-Geschichten, das in einer Gesellschaft moeglich ist. Das Erzahlen ist ein sozialer Austauschprozess, denn jede Selbst-Narration muss von anderen bestatigt werden. Ein wichtiger Fokus von solchen Selbst-Erzahlungen ist die zukunftsorientierte Formulierung von Identitatsprojekten. Denn Identitatsbildung als dynamisches Geschehen findet nicht bloss situativ statt, sondern wesentlich auch prospektiv.
Auf der Basis dieses theoretischen Modells werden in einer empirischen Studie Identitatsprojekte von jungen Erwachsenen analysiert. Die gefundenen Typen koennen gelesen werden als Kommentare zur Identitatsentwicklung in einer krisenhaften Spatmoderne.
Der Autor, Dr. Wolfgang Kraus, ist derzeit wissenschaftlicher Angestellter an der Universitat Munchen, Sonderforschungsbereich 536, Projekt B2: Individualisierung und posttraditionale Ligaturen - die soziale Figuration der reflexiven Moderne.
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