Der Lebenssinn der Industriegesellschaft : über die moralische Verfassung der wissenschaftlich-technischen Zivilisation

著者

    • Lübbe, Hermann

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Der Lebenssinn der Industriegesellschaft : über die moralische Verfassung der wissenschaftlich-technischen Zivilisation

Hermann Lübbe

(Edition SEL-Stiftung)

Springer, c1994

2. Aufl

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注記

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内容説明・目次

内容説明

Die Zukunft der modernen Industriegesellschaft hangt letztlich nicht von oekonomischen, vielmehr von kulturellen und politischen Faktoren ab. Das erfahren heute alle, die in Wirtschaft und Verwaltung, in Politik und Wissenschaft fur diese Zukunft einstehen. Im vorliegenden Buch wird zunachst die gewandelte Einstellung in der Bevoelkerung zu ihren industriegesellschaftlichen Lebensgrundlagen untersucht; die Ursachen reichen weit uber die uns bedrangenden oekologischen Probleme hinaus. Dennoch bringen sich Wohlfahrt und Freiheit unverandert als Lebensvorzuge der modernen Industriegesellschaft zur Geltung. Der Aufbruch im Bereich des ehemaligen Sozialismus demonstriert das eindrucksvoll. Als orientierungspraktisch-kulturelle Konsequenz ergibt sich: Verlangt ist nicht die Suche nach grossen alternativen Gesellschaftsentwurfen, vielmehr politische, oekonomische und wissenschaftlich-technische Steuerungskunst unter den moralischen und kulturellen Zielvorgaben des Gemeinsinns.

目次

1 Wissenschafts-und Technikfeindschaft?.- 1.1 Ein Symptom: Industrie hinter Festungsmauern.- 1.2 OEko-Terror als Extremfall.- 1.3 Wissenschaft und Technik im Spiegel der oeffentlichen Meinung.- 1.4 Ist die neue Einstellung zur Technik jugendspezifisch?.- 1.5 Deutsche Besonderheiten.- 2 Kleine Kulturgeschichte der Technik im Spiegel der Utopie.- 2.1 Funktionswandel der Utopie.- 2.2 Die technokratische Utopie: Francis Bacon.- 2.3 Die technokratische Utopie: Saint-Simon.- 2.4 Kommunismus oder die UEberwindung der Knappheit durch Technik.- 2.5 Technik als Medium totalitarer Herrschaft: George Orwell.- 2.6 Zivilisationskatastrophen als Unterhaltungsstoff.- 3 Grunde veranderter Einstellung zu unseren wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen I: Die Lebensweltferne moderner Wissenschaft.- 3.1 Die oekologische Krise: Wichtiger, aber nicht einziger Faktor des kulturellen Befindlichkeitswandels.- 3.2 Subtil, aber nachhaltig wirksam: kultureller Bedeutsamkeitsverlust wissenschaftlicher Weltbilder.- 3.3 Weltbildrevolutionen: interessant, aber ohne Zumutungscharakter.- 3.3.1 Eine scheinbare Ausnahme: Intelligenzmessung und Menschenrechte.- 3.3.2 Eine scheinbare Ausnahme: Der Creationismus-Streit.- 3.4 Wirkungen der Wissenschaftspopularisierung.- 3.5 Die Lebensweltferne moderner Wissenschaft.- 3.6 Aufklarung oder die religioese Indifferenz wissenschaftlichen Wissens.- 4 Grunde veranderter Einstellung zu unseren wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen II: Erfahrungsverluste.- 4.1 Vertrauen als Sozialkitt in unserer Black-box-Zivilisation.- 4.2 Das Moratoriums-Nein oder die Akzeptanzkrise.- 5 Common sense und Expertenwissen.- 5.1 Die Idee der Technokratie: ein Ungedanke.- 5.2 Funktionen wissenschaftlicher Politikberatung.- 5.3 Zeitmangelerfahrung.- 6 Grunde veranderter Einstellung zu unseren wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen III: Die abnehmende Reichweite unserer Zukunftsvoraussicht.- 7 Grunde veranderter Einstellung zu unseren wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen IV: Rationalitatsverluste durch Verwissenschaftlichung unserer Zivilisation.- 8 Grunde veranderter Einstellung zu unseren wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen V: Unsicherheitserfahrung und schwindende Risikoakzeptanz.- 8.1 Die Aktualitat des Sicherheitsproblems.- 8.2 Ist das Leben in der wissenschaftlich-technischen Zivilisation riskanter geworden?.- 8.3 Dasein als Schadensfall.- 8.4 Katastrophen als Handlungsnebenfolgen.- 8.5 Reich informierte Handlungsohnmacht.- 8.6 Nachlassende soziale Kontrolle.- 8.7 Das Sicherheitsverlangen wachst mit der Hoehe des erreichten technischen und sozialen Sicherheitsniveaus.- 9 Technische Evolution als Faktor der Selbsthistorisierung unserer Zivilisation.- 9.1 Entfremdung: Technik und Wissenschaft breiten sich herkunftsneutral aus.- 9.2 Kompensationen: Denkmalschutz, Regionalismus.- 9.3 Mit der Dynamik der industriellen Evolution wachst die Kulturreliktmenge an.- 9.4 Temporale Bedingungen kultureller Wahrnehmung der Zivilisationsdynamik.- 9.5 Alterungsresistenz oder die Entdeckung des Klassischen ..- 9.6 Gegenwartsschrumpfung und Planung.- 9.7 Prazeption oder die Vergegenwartigung zukunftiger Vergangenheit.- 10 Postmodernes.- 11 Die oekologische Krise relativiert nicht, was uns in der modernen Zivilisation sonst noch bedrangt.- 12 Orientierung als Problem.- 12.1 Die Aktualitat der Orientierungsmetapher.- 12.2 Totalitare Fortschrittsideologie als Geschichtssinnstiftung.- 12.3 Geschichtssinnverluste und expandierende Sinnanspruche.- 13 Grunde der veranderten Einstellung zu unseren wissenschaftlich-technischen Lebensvoraussetzungen VI: Die oekologische Krise.- 13.1 Erinnerungen an Vorgange, die jeder Medienkonsument kennt.- 13.2 Die oekologischen Probleme bedrangen uns Common-sense-fern.- 13.3 Die oekologische Krise und die kulturelle Renaissance der Apokalypse.- 14 Krisen uber Krisen: Was hat nichtsdestoweniger die moderne Zivilisation historisch sich durchsetzen lassen?.- 14.1 Die triviale Evidenz der Wohlfahrt.- 14.2 Freiheit und Selbstverwirklichung im sogenannten Wertewandel.- 14.3 Blute moderner Alltagskultur - vom Vereinswesen bis zur Schattenwirtschaft.- 14.4 Burgerfreiheit.- 14.5 Wieso Orwell unrecht behalten musste: Technik als Medium der Liberalisierung.- 15 Die Festigung des Friedens unter der Drohung atomarer Selbstvernichtung.- 15.1 Die Lage, in der wir uns befinden: Niemand hat sie gewollt.- 15.2 Wieso sind wir dennoch in unsere gegenwartige Lage hineingeraten?.- 15.3 Noch einmal: Zuruckweisung der These von der Herrschaft "Instrumenteller Vernunft".- 15.4 Die Existenz der absoluten Waffe bringt jeden Zweck zum Verschwinden, der ihren Einsatz als Mittel denkbar machte.- 15.5 Moralische Aspekte des Abschreckungshandelns.- 16 Die Lebensvorzuge der Industriegesellschaft und ihre Folgelasten: In welchem Verhaltnis stehen sie zueinander?.- 16.1 Die Folgelasten wachsen und der Grenznutzen der Lebensvorzuge nimmt ab.- 16.2 "Man darf nicht alles machen, was man machen kann." Zur Kritik eines Moralismus aktueller Zivilisationskritik.- 17 "Frieden mit der Natur".- 17.1 Lebte die vorindustrielle Gesellschaft in Frieden mit der Natur?.- 17.2 Kultur der Natur in der Industriegesellschaft.- 18 Verantwortung.- 18.1 Die Suche nach der grossen Alternative oder Verantwortungsgesinnung.- 18.2 Die Verantwortung der Wissenschaften.- 18.2.1 Abnehmender Grenznutzen des Forschungsaufwands.- 18.2.2 Wissenschaft als Instanz oeffentlicher Kritik.- 18.2.3 Noch einmal: Kritik des Moralismus aktueller Zivilisationskritik.- 19 Wir koennen wissen, was wir durfen. Medizinethische Falle.- 20 Das letzte Wort behalt die Moral.

「Nielsen BookData」 より

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