Schauspielerinnen im Europa des 18. Jahrhunderts : Ihr Leben, ihre Schriften und ihr Publikum
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Schauspielerinnen im Europa des 18. Jahrhunderts : Ihr Leben, ihre Schriften und ihr Publikum
(Internationale Forschungen zur allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft, 26)
Rodopi, 1997
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内容説明・目次
内容説明
Das Theater des 18. Jahrhunderts war Schauplatz fur Auseinandersetzungen, deren Ergebnisse bis heute unsere Wahrnehmung von Kunst, Wirklichkeit, Illusion, Natur und der Geschlechterrollen bestimmen. In diesen Auseinandersetzungen spielten Schauspielerinnen die groesste Rolle, denn der Bruch zwischen Realitat und Fiktion sollte in der Physis und Psyche der Schauspielerin aufgehoben werden. Fur die literarischen, asthetischen und moralischen Diskurse des 18. Jahrhunderts gehoeren daher die Schriften von und uber Schauspielerinnen zu den wichtigsten, jedoch bislang nicht berucksichtigten Forschungsgrundlagen. Sie kommen in dieser Untersuchung erstmals als kontroverse Standpunkte in jenen Diskussionen zum Sprechen, in denen die Begriffe Frauen und Fiktion aus einem Machtinteresse miteinander verknupft wurden.
Um dieses alte Machtinteresse in ein aktuelles Erkenntnisinteresse zu verwandeln, wird hier nicht mehr nach einer historischen Wahrheit gefragt, sondern nach der Fiktionalitat von Texten, nicht die soziale Realitat soll rekonstruiert werden, vielmehr die unterschiedlichen Betrachtungsweisen von Wirklichkeit und Illusion. Und es wird nicht danach gefragt, wie Manner und Frauen waren oder sein sollten, sondern nach den Rollen, die sie einander streitig machten. Als Antagonisten treten Vater und Toechter auf, Herrscher und Untertaninnen, Gelehrte und Prinzipalinnen, Feuilletonisten und Tragoedinnen, Liebhaber und Kunstlerinnen, Zensoren und Rebellinnen, die Kirche und Wanderschauspielerinnen, der Harlekin und die Tragoedie.
Schauspielerinnen nahmen nicht nur gegenuber einer unaufgeklarten OEffentlichkeit eine kritische Haltung ein, sondern auch einer OEffentlichkeit, die sich selbst fur aufgeklart hielt. Der Kampf der Schauspielerinnen um ihre Selbstbestimmung war allerdings mit ihrer Lebensspanne erschoepft und am Ende des 18. Jahrhunderts bis auf weiteres fur alle Frauen verloren. Zweihundert Jahre spater ist es Zeit, sich ihre Ziele, ihre Konflikte, ihren Protest und ihre Erkenntnisse zu vergegenwartigen.
目次
Vorwort. 0. Einleitung. 1. Kapitel: Zartliche Toechter polternder Vater. Schauspielerinnen und ihre Rolle als Tochter in Fiktion und Wirklichkeit. 1.1. Artige Verbrecherinnen. 1.2. Vater und Toechter in der dramatischen Literatur des 18. Jahrhunderts. 1.3. Charlotte Charke und Colley Cibber. 2. Kapitel: Tragoedinnen, Tragoedien und tragische Rollen. Schauspielerinnen und ihr berufliches Selbstverstandnis. 2.1. Die Tragoedie. 2.2. Die tragische Gestalt - Caroline Neuber. 2.3. Die Tragoedin - Hippolyte Clairon. 3. Kapitel: Buhlerin oder aufrichtige Liebhaberin? Schauspielerinnen und ihre Rolle zwischen Wirklichkeit und Fiktion. 3.1. Schauspielerinnen und ihre Kenner. 3.1.2. Theatromanie. 3.1.3. Die Clairon und die Dumesnil. 3.2. Schauspielerinnen und ihre Liebhaber. 3.2.1. Vor und hinter den Kulissen. 3.2.2. Zwei Berliner Theaterskandale. 3.2.3. Mary Robinson. 3.2.4. Dorothea und Charlotte Ackermann. Schlussbetrachtung. Schau-spielerinnen und was von ihnen bleibt. Literaturverzeichnis. Abbildungsverzeichnis.
「Nielsen BookData」 より