Grundsätze ordnungsgemäßiger passiver Rechnungsabgrenzung
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Grundsätze ordnungsgemäßiger passiver Rechnungsabgrenzung
(Neue betriebswirtschaftliche Forschung, Bd. 247)
Gabler, c1998
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Bibliography: p. 253-287
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Description and Table of Contents
Description
Der Autor zeigt, dass nur der Ruckgriff auf die in ihrem Kern gefestigten Gewinnrealisierungsgrundsatze zu einer dem geltenden Bilanzrechtssystem adaquaten Interpretation passiver Rechnungsabgrenzungsposten fuhrt. Eine konsequente Anwendung des Realisationsprinzips offenbart die Systemwidrigkeit zahlreicher, insbesondere das Tatbestandsmerkmal der bestimmten Zeit betonenden Entscheidungen. Der Autor wendet sich damit zugleich gegen die in der Literatur vorherrschenden Meinung, Rechnungsabgrenzungsposten seien Ausdruck dynamischer Bilanzierung.
Verzeichnis: Der Autor zeigt, dass nur der Ruckgriff auf die in ihrem Kern gefestigten Gewinnrealisierungsgrundsatze zu einer dem geltenden Bilanzrechtssystem adaquaten Interpretation passiver Rechnungsabgrenzungsposten fuhrt. Eine konsequente Anwendung des Realisationsprinzips offenbart die Systemwidrigkeit zahlreicher Entscheidungen.
Table of Contents
Problemstellung.- 1. Kapitel: Bilanzrechtstheoretische Grundlagen handelsrechtlicher Gewinnanspruchsermittlung und Informationsvermittlung.- A. Gesetzgeberische Implikationen handelsrechtlicher Rechnungslegungsverpflichtung.- I. Jahresabschlussrecht als Teil der Gesamtrechtsordnung.- II. Die Bedeutung der Rechnungslegungsverpflichtung fur die Jahresabschlussadressaten.- 1. Rechnungslegung fur Zwecke des Kaufmannes.- 2. Rechnungslegung fir Zwecke Dritter.- 2.1. Bestimmung von Informationsanspruchen.- 2.2. Bestimmung von Gewinnanspruchen.- III. Gesetzgeberische Grundwertung zur Verwirklichung der Schutzfunktion.- 1. 243 Abs. 1 HGB als Generalnorm zur Konkretisierung von Gewinnanspruchen und Informationspflichten.- 2. Grundkonzeption handelsrechtlicher Informationsvermittlung.- 2.1. Anforderungen an die Informationsinhalte.- 2.2. Gewahrung von Anhaltspunkten uber die Entwicklungsrichtung der wirtschaftlichen Lage.- 2.3. Informationsprinzipien.- 2.4. Bedeutung der gesellschaftsrechtlichen Einbindung.- 3. Grundkonzeption handelsrechtlicher Gewinnanspruchsermittlung.- 3.1. Handelsrechtlicher Gewinn als (potentiell) entziehbarer Betrag.- 3.2. Objektivierte Gewinnermittlung.- 3.3. Bedeutung der gesellschaftsrechtlichen Einbindung.- B. Bedeutungsgrenzen handelsrechtlicher Rechnungslegungsinhalte.- I. Grenzen handelsrechtlicher Informationsvermittlung.- 1. Konzeptionelle Grenzen.- 2. Adressatenabhangigkeit der Informationsvermittlung.- 3. Grenzen von Informationsgrundsatzen.- II. Grenzen handelsrechtlicher Gewinnermittlung.- III. Der dynamische Gewinn als uberlegene Alternativkonzeption?.- 1. Gewinn als zentraler Informationstrager.- 2. Grenzen der Ermittlung erzielter und vergleichbarer Periodengewinne.- 2. Kapitel: Historische Interpretationen passiver Rechnungsabgrenzungsposten.- A. Historische buchhalterische Erklarungsversuche fur den Ansatz von (passiven) Rechnungsabgrenzungsposten.- I. Buchhaltungspraxis und Buchhaltungstheorie.- 1. Rechnungsabgrenzungsposten und Buchhaltungstechnik.- 2. Rechnungsabgrenzungsposten in der buchhalterischen Diskussion.- 2.1. Zugrundeliegende Sachverhalte.- 2.2. Buchhalterische Erfassung.- 2.3. Implikationen fur das Charakteristikum transitorischer Posten.- II. Unzulanglichkeiten des buchhalterischen Loesungsansatzes zur Behandlung transitorischer Posten.- 1. Buchhaltungstechnik und Rechnungslegungszwecke.- 2. Negierung veranderter (rechtlicher) Rahmenbedingungen.- 2.1. Handels- und steuerrechtliche Kodifikationen.- 2.2. Die Bedeutung handelsrechtlicher Usancen.- 3. Transitorische Posten als Sammelposten.- 4. Strittige Verursachungskonzeption.- III. Die Notwendigkeit eines bilanzrechtstheoretischen Erklarungsansatzes.- B. Historische bilanzrechtstheoretische Erklarungsversuche fur den Ansatz passiver Rechnungsabgrenzungsposten.- I. Die statische Bilanztheorie.- 1. Zerschlagungsstatik.- 2. Fortfuhrungsstatik.- 2.1. Die These Simons: Passive Rechnungsabgrenzungsposten als Rechtsverpflichtung.- 2.2. Die These Rehms: Passive Rechnungsabgrenzungsposten als Erfolgsregulierungsposten.- II. Die dynamische Bilanztheorie im Sinne Schmalenbachs.- 1. Passive Rechnungsabgrenzungsposten als Einnahmeruckstellungen.- 2. Passive Rechnungsabgrenzungsposten zur Gewinnglattung.- C. Passive Rechnungsabgrenzungsposten in der alteren hoechstrichterlichen Rechtsprechung.- I. Die Rechtsprechung des Preussischen Oberverwaltungsgerichtes in Staatssteuersachen.- 1. Die Bilanzierung von Rechnungsabgrenzungsposten als Grundsatz ordnungsmassiger Buchfuhrung.- 2. Passive Rechnungsabgrenzungsposten als Ausdruck vorsichtiger Gewinnermittlung.- 3. Ablehnung blosser Einnahmenverteilung.- 4. Keine eigenstandige Bilanzposition Rechnungsabgrenzungsposten.- 5. Fehlendes Tatbestandsmerkmal der bestimmten Zeit.- II. Die Rechtsprechung des Reichsfinanzhofes.- 1. Passive Rechnungsabgrenzungsposten und das Prinzip wirtschaftlicher Betrachtungsweise.- 2. Vereinfachungsbedingtes Ansatzwahlrecht fir passive Rechnungsabgrenzungsposten.- 3. Passive Rechnungsabgrenzungsposten zur bilanziellen Berucksichtigung von Vermoegensminderungen.- 3.1. Typisierende Betrachtung zur Bemessung der Vermoegensminderung.- 3.2. Indifferenz zwischen aktivischer und passivischer Berucksichtigung von Vermoegensminderungen.- 3.3. Keine generelle Aufloesungsverpflichtung fur passive Rechnungsabgrenzungsposten.- 3.4. Unmassgeblichkeit des Kriteriums der bestimmten Zeit.- 4. Konkretisierung des Begriffs der bilanzrechtlichen Vermoegensminderung.- 4.1. Einheitliche Behandlung von Ertrags- und Substanzminderungen.- 4.2. (Scheinbares) Verbot der Passivierung kunftiger Betriebsausgaben.- 4.3. Wirtschaftserschwernisse als Effektivvermoegensminderung.- 4.3.1. Passivierungsrestriktion der von Dritten entschadigten wirtschaftlichen Nachteile.- 4.3.2. Passivierung als Ausdruck einer Geschaftswertminderung.- 4.3.3. Effektivvermoegensmehrung als Gewinnrealisierungszeitpunkt.- 5. Passive Rechnungsabgrenzungsposten fur Wirtschaftserschwernisse als handelsrechtlicher Grundsatz ordnungsmassiger Buchfuhrung.- 5.1. Moegliche ausserbilanzrechtliche Wertung im Steuerrecht.- 5.2. Die Gliederungsvorschrift der Aktienrechtsnovelle 1931 und des Aktiengesetzes 1937.- 5.3. Dynamische Einnahmeruckstellungen und die Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs.- 3. Kapitel: Passive Rechnungsabgrenzungsposten in der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes.- A. Handels- und einkommensteuerrechtliche Grundlagen der Rechnungsabgrenzung.- I. Explizite gesetzliche Regelungen.- II. Bilanzierung von Rechnungsabgrenzungsposten als Grundsatz ordnungsmassiger Buchfuhrung.- 1. (Ursprunglich) Induktives GoB-Verstandnis des Bundesfinanzhofes.- 1.1. Grundsatze des Einkommensteuerrechts und der dynamischen Bilanzauffassung.- 1.2. Bilanzierungswahlrecht bei fehlender einheitlicher Meinung.- 2. (Aktuelles) Systemorientiertes, deduktives GoB-Verstandnis des Bundesfinanzhofes.- III. Sonderprobleme der Rechnungsabgrenzung in Schrifttum und Rechtsprechung.- 1. Wesentlichkeitsprinzip.- 2. Marginalitatsprinzip.- 3. Subsidiaritatsprinzip.- B. Passive Rechnungsabgrenzungsposten in der Interpretation des Bundesfinanzhofes.- I. Die auf dem Grundsatz wirtschaftlicher Periodenzugehoerigkeit basierende passive Rechnungsabgrenzung in der "dynamischen Phase" des Bundesfinanzhofes.- 1. Ertragsrealisierung gemass wirtschaftlicher Periodenzugehoerigkeit.- 2. Leistungsverpflichtung gegenuber Vertragspartner.- 3. Entbehrlichkeit eines formalrechtlichen Ruckerstattungsanspruchs.- 4. Grundsatz unmittelbarer, objektivierter Leistungsbezogenheit.- 5. Grenzen "richtiger" Periodenabgrenzung.- 6. Grundsatz leistungsproportionaler Bewertung.- 7. Scheingegensatz zwischen Ertragsteuer- und Bewertungssenat.- II. Die grundsatzlich auf dem Realisationsprinzip basierende passive Rechnungsabgrenzung nach der "statischen Wende" des Bundesfinanzhofes.- 1. Handelsrechtliche Legaldefinition als Grundlage der Gesetzesauslegung.- 2. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag.- 3. Ertragsrealisierung nach dem Abschlussstichtag.- 3.1. Passive Rechnungsabgrenzungsposten als Ausdruck des Realisationsprinzips.- 3.2. Einnahme als Entgelt fur eine Leistung vor dem Abschlussstichtag.- 3.2.1. Ertragswertentschadigungen.- 3.2.2. Wirtschaftlich unbedeutende fortbestehende Gegenleistungen.- 3.3. Einnahme als Entgelt fur eine Leistung nach dem Abschlussstichtag.- 3.3.1. Gegenleistung im Rahmen schuldrechtlicher Vertrage.- 3.3.2. Duldungs- und Unterlassungsverpflichtungen.- 3.3.3. Erwartetes Verhalten als Gegenleistung oeffentlicher Zuschusse.- 4. Interdependenz von Vermoegensermittlungsprinzip und Gewinnermittlungsprinzip.- 5. Tatbestandsmerkmal der bestimmten Zeit.- 5.1. Interpretationen des Bestimmtheitserfordernisses.- 5.2. Tendenzen der UEberobjektivierung.- 5.3. Tendenzen der Scheinobjektivierung.- Thesenfoermige Zusammenfassung.- Urteilsverzeichnis.
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