Geständniszwang und 》Wahrheit des Charakters《 in der Literatur der DDR : Diskursanalytische Fallstudien
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Geständniszwang und 》Wahrheit des Charakters《 in der Literatur der DDR : Diskursanalytische Fallstudien
(M & P Schriftenreihe für Wissenschaft und Forschung)
J.B. Metzler, c2000
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Description
Kann man, zehn Jahre nach dem Ende der DDR, noch neue Erkenntnisse uber fundamentale Strukturen der DDR-Literatur gewinnen, Erkenntnisse, die nicht langst durch die offizielle DDR-AEsthetik oder die westliche DDR-Literaturforschung formuliert worden waren? Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird aus verschiedenen diskurstheoretischen Ansatzen die "Dialektik des Gestandnisses" als wichtigstes analytisches Instrument entwickelt. Ausgehend von der Beichte, spielen Gestandnis und Gestandniszwang zum einen vor Gericht eine wichtige Rolle, wie am Beispiel der Moskauer Schauprozesse (1936-38) und der stalinistischen Selbstkritikrituale erlautert wird, und zum anderen in der Psychoanalyse. In der Literatur aussert sich die Suche nach der "Wahrheit des Charakters" bzw. der "Identitat" vornehmlich in autobiographischen Gestandnissen, die in hohem Masse sowohl fur die Literatur der DDR als auch fur die "Wende"-Literatur kennzeichnend sind. Untersucht wird die "Gestandnisliteratur" reprasentativer DDR-AutorInnen wie Harald Hauser, Brigitte Reimann, Anna Seghers, Stefan Heym, Gunter de Bruyn, Heiner Muller, Christa Wolf, Christoph Hein, Helga Koenigsdorf, Monika Maron u.a.
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