Goethes Caravanen : Verkörperungen der Phantasie im Spätwerk

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Goethes Caravanen : Verkörperungen der Phantasie im Spätwerk

Marlene Lohner

(Analysen und Dokumente : Beiträge zur neueren Literatur, Bd. 44)

Peter Lang, c2001

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Als Reaktion auf die Zersplitterung und Verhirnung des modernen Menschen, auf die Entfremdung von der Natur und den Verlust eines gesicherten Glaubens fordert Goethe mit Nachdruck im spateren Werk, dass sich der Mensch immer wieder erneuere, statt im Festen zu erstarren. Dazu bedurfe es vor allem der Phantasie. Diese Arbeit zeigt auf, dass Bilder der Erneuerung durch Phantasie in bisher nicht gekannter Form ins Spatwerk eingegangen sind. So wird gezeigt, dass die Karawanen im "West-oestlichen Divan" nicht nur Teil der Fiktion vom Dichter als Handelsreisendem sind, sondern in ihrem Hin- und Widerschweifen Verkoerperungen der Phantasie selber. Im "Faust"-Kapitel geht es um den Nachweis vielfaltig miteinander verknupfter Geburts- oder Neugeburtsmetaphorik. Mehr noch: Der Dichter zeichnet in seinen Text eine Fulle von Gebarmutterformen ein; so wenn "die Menge" durch die "enge Gnadenpforte" drangt, wenn Phiolen oder Delphine zu Zeichen des ewigen Kreislaufs werden, sich in Buchten und Schluchten Tod und Neugeburt ereignen. Das Abschlusskapitel beschaftigt sich mit Gottfried Benns lebenslanger Affinitat zu Goethe. Benn sieht in Goethe den heimlichen Nihilisten, der sich unter grossen Anfechtungen immer wieder auf den "Olymp des Scheins" zu retten versuchte. In unvermuteter Spiegelung Bennscher Formulierungen finden sich hier noch einmal Goethes "Caravanen".

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