Mauscheln : ein Wort als Waffe
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Mauscheln : ein Wort als Waffe
Walter de Gruyter, c2002
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Includes bibliographical references (p. [457]-485) and index
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Description
Es gibt Woerter, in denen sich Kulturgeschichte in besonderer Weise verdichtet. Zu diesen Woertern gehoert auch mauscheln, das heute umgangssprachlich nur noch in der Bedeutung 'heimlich Vorteile aushandeln', 'Geschafte machen' in Gebrauch ist. Doch mauscheln war in fruheren Zeiten ein zentrales Kampfwort des Antisemitismus und wurde daneben auch in innerjudischen Assimilationsdebatten und sogar bei sprach- und literaturkritischen Auseinandersetzungen benutzt. Unter mauscheln wurden ganz verschiedene Sachverhalte verstanden, die vom Ausleben der judischen Kultur bis zum Betrug reichten.
Hans Peter Althaus zeichnet die Geschichte des ursprunglich von dem jiddischen Namen Mausche = Mose abgeleiteten Wortes auf der Grundlage einer umfangreichen Belegsammlung detailliert nach. Er zeigt, warum und wie das Wort als Waffe verwendet werden konnte. Anhand zahlreicher Beispiele aus Literatur, Musik, Lexikographie und Presse wird das Wort als Muster beschrieben, an dem Strukturen der Sprachentwicklung, aber auch Versuche der Manipulation und gesellschaftlichen Aggression sichtbar werden.
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