Ist der Existentialismus ein Idealismus? : transzendentalphilosophische Analyse der Selbstbewußtseinstheorie des frühen Sartre aus der Perspektive der Wissenschaftslehre Fichtes
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Ist der Existentialismus ein Idealismus? : transzendentalphilosophische Analyse der Selbstbewußtseinstheorie des frühen Sartre aus der Perspektive der Wissenschaftslehre Fichtes
(Fichte-Studien-Supplementa, Bd. 17)
Rodopi, 2003
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Bibliography: p. [443]-467
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Description and Table of Contents
Description
Zwischen Johann Gottlieb Fichte, dem Philosophen der "abstrakten Denkkunsteleien" (Husserl), und Jean-Paul Sartre, dem Existentialisten, der sich von der Phanomenologie faszinieren liess, weil man damit selbst uber ein Glas Bier philosophieren koenne, scheinen Welten zu liegen. Umso uberraschender ist das Resultat der vorliegenden Studie, die aufzeigt, dass sich wesentliche Argumentationsweisen und Resultate von Sartres Selbstbewusstseinstheorie vor dem Hintergrund der Fichteschen Transzendentalphilosophie interpretieren und einsichtig machen lassen.
Wahrend Sartre bisher zumeist mit Husserl, Heidegger oder Hegel in Verbindung gebracht wurde, stellt diese Arbeit die erste Monographie dar, die die Theorie Sartres in Das Sein und das Nichts aus der Perspektive des fruhen Fichte in den Blick nimmt. Dessen Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre von 1794/95 dient der Autorin als Interpretationsfolie, vor der die grundlegenden Elemente von Sartres Ansatz untersucht werden: Die Konstitution des Fur-sich in ihrem apriorischen Bedingungsgefuge, die Endlichkeit des Selbstbewusstseins und dessen Intentionalitat, die ursprungliche Mangelhaftigkeit des Fur-sich angesichts des hoechsten Werts, das prareflexive Cogito sowie schliesslich die Aspekte, die mit dem "Primat des Praktischen" in Verbindung stehen. Auch wenn der 'Priester der Freiheit' des 20. Jahrhunderts den 'Priester der Wahrheit' des 18. Jahrhunderts abzuloesen scheint, zeigt die Autorin auf, dass Sartre in vielen Punkten als eine Art 'franzoesischer Fichte' verstanden werden kann.
Table of Contents
Einleitung
Kapitel I
Die transzendentale Genese des Selbstbewusstseins
I.1. Die Grundlage des Selbstbewusstseins in Fichtes Theorie
I.2. Die Konstitution des Fur-sich als transzendentale Genese
I.3. Resumee: Die Existentialisierung der Unableitbarkeit
Kapitel II
Die Endlichkeit des Selbstbewusstseins
II.1. Die Endlichkeit des Ich: Der Anstoss
II.2. Die Faktizitat des Fur-sich
II.3. Resumee: Der Anstoss als Abstoss und die Multifunktionalitat des An-sich
Kapitel III
Die Konstitution der Welt: Die Intentionalitat
III.1. Die Konstitution der "Aussenwelt durch das Bewusstsein
III.2. Die Konstitution der Welt durch das Fur-sich
III.3. Resumee: Die Unableitbarkeit - Anerkennung und Unbehagen
Kapitel IV
Das Selbstbewusstsein als Mangel: Sollen und Wert
IV.1. Differenz als Ursprung des Sollens: Das Ich als Mangel
IV.2. Die Konstitution des Wertes: Das verfehlte An-sich
IV.3. Resumee: Die Suspendierung des Sollens
Kapitel V
Das Selbstbewusstsein als unmittelbares Sich-Wissen: Der Zugang zu sich
V.1. Die intellektuelle Anschauung
V.2. Der Zugang zu sich in Sartres Theorie
V.3. Resumee: Das Selbst als gewissenlose Freiheit
Kapitel VI
Der Primat des Praktischen
VI.1. Der Primat des Praktischen innerhalb der Wissenschaftslehre
VI.2. Der Primat des Praktischen in Sartres Philosophie
VI.3. Resumee : " Primat der Vernunft " versus " Primat der Freiheit "
Schluss
Literaturverzeichnis
Nachbemerkung
Personenregis
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