Die Prozesse gegen die Landvolkbewegung in Schleswig-Holstein 1929/32 : ein Beitrag zur Justizkritik in der späten Weimarer Republik
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Die Prozesse gegen die Landvolkbewegung in Schleswig-Holstein 1929/32 : ein Beitrag zur Justizkritik in der späten Weimarer Republik
(Rechtshistorische Reihe, Bd. 249)
P. Lang, c2001
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Note
Originally presented as the author's thesis: Universität Kiel, 2001
Includes bibliographical references
Description and Table of Contents
Description
Die Arbeit verfolgt vier Ziele. Zunachst sollen die gegen die Landvolkbewegung gefuhrten Prozesse typisiert werden und bestimmten Kategorien zugeordnet werden. Es erweist sich dabei, dass im wesentlichen zwei verschiedene Arten von Prozessen gefuhrt worden sind. Dabei handelt es sich zum einen um die sog. genuinen Landvolkprozesse und zum anderen um Verfahren gegen einen aktivistischen Kern "landfremder", voelkischer Personen. Im Gefolge dieser Typisierung wird eine Neubewertung der quantitativen gerichtlichen Verfolgung der Landvolkleute vorgenommen. Nach dem Abstecken dieser allgemeinen Parameter wird die Reaktion der Provinzregierung in Schleswig auf die Bauernunruhen naher untersucht. Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht, hauptsachlich strukturelle Schwierigkeiten hatten die Landvolkbewegung zum Entstehen gebracht, wird versucht zu zeigen, wie sehr die Eskalation der Situation von der Person des jeweiligen Regierungsprasidenten abhing.
Abschliessend werden die Prozesse in die Justizkritik Gottfried Zarnows in seiner "Skandalschrift" Die Gefesselte Justiz eingeordnet. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass jedenfalls in bezug auf die Landvolkprozesse die Darstellung Zarnows in grossen Bereichen einem berechtigten Anliegen folgte und dass eine rechtshistorische Untersuchung seine Justizkritik vorsichtiger als bisher zu bewerten hat.
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