Sprachnormen und Mentalitäten : Sprachbewusstseinsgeschichte in Deutschland im Zeitraum von 1766-1785
Author(s)
Bibliographic Information
Sprachnormen und Mentalitäten : Sprachbewusstseinsgeschichte in Deutschland im Zeitraum von 1766-1785
(Reihe germanistische Linguistik, 255)
M. Niemeyer, 2005
Available at 10 libraries
  Aomori
  Iwate
  Miyagi
  Akita
  Yamagata
  Fukushima
  Ibaraki
  Tochigi
  Gunma
  Saitama
  Chiba
  Tokyo
  Kanagawa
  Niigata
  Toyama
  Ishikawa
  Fukui
  Yamanashi
  Nagano
  Gifu
  Shizuoka
  Aichi
  Mie
  Shiga
  Kyoto
  Osaka
  Hyogo
  Nara
  Wakayama
  Tottori
  Shimane
  Okayama
  Hiroshima
  Yamaguchi
  Tokushima
  Kagawa
  Ehime
  Kochi
  Fukuoka
  Saga
  Nagasaki
  Kumamoto
  Oita
  Miyazaki
  Kagoshima
  Okinawa
  Korea
  China
  Thailand
  United Kingdom
  Germany
  Switzerland
  France
  Belgium
  Netherlands
  Sweden
  Norway
  United States of America
Note
Bibliography: p. [537]-561
Description and Table of Contents
Description
Die Debatte um die Norm des Hochdeutschen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde nicht nur mit linguistischen Argumenten gefuhrt, sondern auch mit kulturkritischen und moralischen. Gegen die Dominanz der Sachsischen Sprachkundler formierte sich mit Friedrich Karl Fulda, Johann Gottlieb Hartmann und Johannes Nast in Schwaben eine Opposition, die durch eine alternative Sprachnorm eine sittliche Erneuerung Deutschlands erreichen wollte. Die Studie fragt, wie es zu so unterschiedlichen Auspragungen im Sprachdenken einer Zeit kommen kann. Durch die Verschrankung verschiedener sozial-konstruktivistischer Theorien (Wissenssoziologie, Kulturelles Gedachtnis und linguistische Diskursanalyse) wird ein Modell der Genese von Sprachbewusstsein entwickelt, das es erlaubt, Denkweisen uber Sprache aus mentalitaren Dispositionen zu erklaren. Die tiefensemantische Analyse von sprachreflexiven, aber auch feuilletonistischen, literarischen und kulturhistorischen Texten und Druckgraphiken des 18. Jahrhunderts zeigt, wie allgemeine Denk- und Bewertungsschemata die Debatte uber die Frage "Was ist Hochdeutsch?" praformierten und organisierten. Das Denken uber Sprache entfaltete sich demnach in den argumentativen und semantischen Rahmen des kulturkritischen Diskurses. Die Sprachnormendebatte wird so als Streit uber die sittliche Verfassung und die nationale Identitat Deutschlands lesbar gemacht.
by "Nielsen BookData"