"Der Mensch denkt, Gott lenkt -- keine Red davon!" : sprichwörtliche Verfremdungen im Werk Bertolt Brechts

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"Der Mensch denkt, Gott lenkt -- keine Red davon!" : sprichwörtliche Verfremdungen im Werk Bertolt Brechts

Wolfgang Mieder

(Sprichwörterforschung, Bd. 20)

P. Lang, c1998

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Sprichwörtliche Verfremdungen im Werk Bertolt Brechts

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Bibliography: p. 177-188

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Wie in den drei Kapiteln uber Sprichworter, Redensarten und Sagworter gezeigt wird, nimmt Bertolt Brecht mit seinem -Widerspruchsgeist- eine ambivalente Einstellung gegenuber der sprichwortlichen Fertigware ein. Obwohl er hin und wieder unbewusst zu diesen Sprachautomatismen greift, steht er der formelhaften Volkssprache doch eher kritisch gegenuber. Er wendet sich gegen die mechanische Wiederholung vorgepragter Sprachklischees und entlarvt Denkmuster und traditionelle Wertvorstellungen, indem er sprichwortliches Sprachgut verfremdend in Frage stellt. Seine ausgesprochene -Freude an der Dialektik- fuhrt ihn immer wieder dazu, Sprichworter und Redensarten auf den Kopf zu stellen, das heisst sie durch eine Art Umkehrtechnik in einem vollig neuen Licht auftreten zu lassen. So hat Brechts sprichwortliche Sprache wenig zu tun mit Volkstumlichkeit. Indem er traditionsgebundene Sprichworter und Redensarten verfremdet oder sie unverandert in neue Sachverhalte stellt, fuhrt er zum Mitdenken und zu Bewusstwerdungsprozessen. So ubernimmt die sprichwortliche Sprache in Brechts dialektischer Sprach- und Denkweise eine ungemein wichtige Schlusselfunktion."

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