Theologie, Philosophie und Jurisprudenz in der spätscholastischen Lehre von der Restitution : ausservertragliche Ausgleichsansprüche im frühneuzeitlichen Naturrechtsdiskurs
Author(s)
Bibliographic Information
Theologie, Philosophie und Jurisprudenz in der spätscholastischen Lehre von der Restitution : ausservertragliche Ausgleichsansprüche im frühneuzeitlichen Naturrechtsdiskurs
(Grundlagen der Rechtswissenschaft / herausgegeben von Horst Dreier, Ulrike Seif und Michael Stolleis, 19)
Mohr Siebeck, c2013
Available at 5 libraries
  Aomori
  Iwate
  Miyagi
  Akita
  Yamagata
  Fukushima
  Ibaraki
  Tochigi
  Gunma
  Saitama
  Chiba
  Tokyo
  Kanagawa
  Niigata
  Toyama
  Ishikawa
  Fukui
  Yamanashi
  Nagano
  Gifu
  Shizuoka
  Aichi
  Mie
  Shiga
  Kyoto
  Osaka
  Hyogo
  Nara
  Wakayama
  Tottori
  Shimane
  Okayama
  Hiroshima
  Yamaguchi
  Tokushima
  Kagawa
  Ehime
  Kochi
  Fukuoka
  Saga
  Nagasaki
  Kumamoto
  Oita
  Miyazaki
  Kagoshima
  Okinawa
  Korea
  China
  Thailand
  United Kingdom
  Germany
  Switzerland
  France
  Belgium
  Netherlands
  Sweden
  Norway
  United States of America
Note
Sources: p. [215]-220
Bibliography: p. [221]-236
Description and Table of Contents
Description
Nils Jansen zeichnet ein umfassendes Bild der Restitutionslehre der spanischen Spätscholastik des 16. Jahrhunderts. Dabei handelte es sich ursprünglich um eine zentrale Doktrin der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Moraltheologie, die große Teile des Rechts der gesetzlichen Schuldverhältnisse (Bereicherungs-, Haftungs- und Schadensrecht) in ein geschlossenes System integrierte. In ihrer entwickelten Gestalt entfaltete diese Doktrin theologische, philosophische und juristische Elemente im Rahmen einer umfassenden Naturrechtstheorie, die tagtäglich in der katholischen Beichtpraxis angewendet wurde. Dabei macht eine Analyse deutlich, dass die Restitutionslehre zwar niemals von ihren religiösen Grundlagen getrennt wurde; ihre konkrete Gestalt gewann sie aber erst als eine zunehmend juristisch formulierte, dogmatisch verfestigte Gerechtigkeitstheorie. Auch insoweit war die Restitutionslehre paradigmatisch für die Theoriebildung in der spätscholastischen Moraltheologie. Zentrale Wertungen, die im Rahmen dieser Lehre formuliert wurden, prägen das europäische Recht bis heute; und zentrale Elemente dieser Doktrin erweisen sich nach wie vor als theoretisch tragfähig. Umso spannender ist deshalb die Frage des dritten Teils, warum die Restitutionslehre als solche niemals Eingang in den säkularen Naturrechtsdiskurs und in das gelehrte Recht fand. Der Autor wirft damit an systematisch zentraler Stelle ein Schlaglicht auf den frühneuzeitlichen Naturrechtsdiskurs und auf die schwierige Frage des Umgangs der europäischen Juristen des 17. Jahrhunderts mit dem spätscholastischen Gedankengut des 16. Jahrhunderts.
by "Nielsen BookData"