Kanonisches Recht und europäische Rechtskultur

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Kanonisches Recht und europäische Rechtskultur

Richard H. Helmholz ; mit einem vorwort von Peter Landau ; Deutsch von Jörg Müller

Mohr Siebeck, c2013

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The spirit of classical canon law

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注記

Originally published: Athens : University of Georgia Press, c1996

Includes bibliographical references (p. [437]-442) and indexes

内容説明・目次

内容説明

Das vorliegende Werk ist die Übersetzung des 1996 erschienenen Buches The Spirit of Classical Canon Law des Rechtshistorikers Richard H. Helmholz. Darin stellt er weit über das unmittelbare Kirchenrecht hinaus das klassische kanonische Recht als geistiges Produkt des hohen Mittelalters vom 12. bis 14. Jahrhundert vor, ebenso die Entwicklung bis in die frühe Neuzeit. Mit großer Sachkunde wählt Helmholz charakteristische Bereiche, in denen das kirchliche Recht u.a. z.B. modernes Grundrechtsdenken geprägt hat: so bei der Freiheit zur Eheschließung, dem Verbot doppelter Strafverfolgung oder beim Anspruch auf juristische Fürsorge bei Bedürftigen. Helmholz führt darüber hinaus die Bedeutung der Sakramente für die kirchliche Rechtsordnung am Beispiel der Taufe vor; er zeigt im Abschnitt zur Exkommunikation, wie die Kirche Sanktionen ausbildete und in der Gesellschaft durchsetzen konnte. Das vielfältige und spannungsreiche Verhältnis der Kirche zur weltlichen Rechtsordnung wird ebenso in zahlreichen Phasen erfasst wie der große Anteil der Kanonistik in der Geschichte des Prozessrechts. Besonders informativ ist weiterhin das Kapitel über Blasphemie, sind doch die einschlägigen Probleme in der multikulturellen Gesellschaft der Gegenwart überraschend aktuell geworden. Schließlich prüft Helmholz das Papsttum als zentrale Institution am Beispiel der päpstlichen Privilegien, zeigt dabei die Grenzen seiner Macht in der mittelalterlichen Rechtswirklichkeit auf. Weit von einer Apologie des mittelalterlichen kanonischen Rechts entfernt, betont der Verfasser auch dessen Fremdheit; die von Helmholz als anspruchsvoll bezeichnete kirchliche Rechtsordnung will das Seelenheil fördern, die Menschen zum Guten führen, wobei sie eben nicht von einer strengen Trennung der Bereiche Recht und Moral ausgeht.

「Nielsen BookData」 より

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