Weltanschauung als Erzählkultur : zur Konstruktion von Religion und Sozialismus in Staatsbürgerkundeschulbüchern der DDR
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Weltanschauung als Erzählkultur : zur Konstruktion von Religion und Sozialismus in Staatsbürgerkundeschulbüchern der DDR
(Critical studies in religion, Religionswissenschaft (CSRRW) / herausgegeben von Gregor Ahn ... [et al.], Bd. 2)(V&R academic)
Vandenhoeck & Ruprecht, c2016
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注記
Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Universität Basel, 2013
Includes bibliographical references (p. [408]-429) and index
内容説明・目次
内容説明
English summary: Anja Kirsch examines the narrative construction of religion and Socialism in the Socialist culture of tradition and commemoration found in GDR "Staatsburgerkunde" textbooks. German descriiption: Die Dissertation Weltanschauung als Erzahlkultur untersucht das Verhaltnis von Religion und Sozialismus in Staatsburgerkundebuchern der DDR. Besondere Bedeutung erhalt dabei die Frage nach der Rolle von Erzahlungen fur die Konstruktion einer sozialistischen Erinnerungskultur: Welche Geschichten wurden in den Lehrbuchern einer sich als nicht religios verstehenden Moral und Ethik erzahlt, um diese zu begrunden und zu illustrieren? Das Schulbuch spiegelt sowohl das offiziell genehmigte Wissen uber Weltanschauung als auch die Strategien, mit denen der Sozialismus grundlegend als Weltanschauung entworfen werden sollte. Die Umsetzung dieses Anliegens wird in zwei Schritten nachvollzogen: Was wurde als sozialistische Weltanschauung prasentiert (Inhalt)? Wie wurde es prasentiert (Form)? Wie die Untersuchung der Form aufzeigt, sollte die, Wirksamkeit' des Sozialismus uber Arbeiterheldengeschichten, die Schilderung selbstlosen Handelns einfacher Burger zum Wohl des Sozialismus oder Geschichten von lebenslangen Freundschaften belegt werden. Literarischen Texteinschuben kam eine Sonderrolle zu. Sie sollten zeigen, dass Sozialismus einen eigenen Wert bildet, der auf den Menschen zuruckwirkt. Literatur wurde zur Wirklichkeitsaussage, die die Erfahrungs-, Erinnerungs- und Redehoheit uber den Sozialismus erhielt. Die sozialistische Erinnerungskultur war als Erzahlkultur gestaltet, in der die personliche Erlebbarkeit und Wirksamkeit des Sozialismus uber Geschichten und damit uber fiktionale Textstrukturen bezeugt werden sollte. Dass diese Strukturen bisweilen als religios interpretiert wurden, zeigt die wissenschaftliche Debatte uber Sozialismus als Religion. Die Untersuchung bezieht hier klar Stellung: Aus religionswissenschaftlicher Perspektive stellt sich die Frage, ob Sozialismus, tatsachlich' eine Religion sei, so nicht. Narrative Muster wie jenes der erlebnisbasierten charakterlichen Wandlung sagen zunachst nichts uber Inhalte aus. Ihre Struktur ist nicht per se religios, sondern narrativ: Sie laden den Leser zur Bedeutungsgebung ein.
「Nielsen BookData」 より