Goethe : homo homini lupus, homo homini deus

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Goethe : homo homini lupus, homo homini deus

Wolfgang Wittkowski

(Über deutsche Dichtungen, 2)

P. Lang, c2004

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Beachtet man die lange vernachlassigten Phanomene ethischer Natur, befreien sich zentrale Werke Goethes von weitergeschleppter altvaterischer wie neumodisch-ideologischer Verfalschung. Sie geraten auf die Fusse und erweisen Goethes menschliche, asthetische und politische Weisheit als so allgemeingultig, dass sie heute eher noch aktueller, unentbehrlicher erscheint. AEusserlich angepasst und diplomatisch, opponierte der Dichter subversiv. So rebelliert Iphigenie gegen religioesen und weltlichen Autoritatsmissbrauch, desgleichen die unerhoert analytische Liebestragoedie Tasso gegen Hofdunkel. Angeblich unpolitisch, bewahrt Egmont ethisch-politisches Genie in Anlehnung an Machiavelli. Der schlichte Hermann ubertrifft Dorotheas imponierenden ersten Verlobten und Sympathisanten der Revolution. Die naturliche Tochter, Faust entlarven Betrug und Machtwillen hinter schoenklingenden Parolen. Mit umsichtiger Diatetik der Seele, der Ethik und seiner polar ausbalancierten Kunst warnt Goethe vor dem Menschen, der an anderen zum Wolf, und ruhmt ihn, wo er an ihnen zum Gott, zur Goettin wird.

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