Organismus als Zellenstaat : Rudolf Virchows Körper-Staat-Metapher zwischen Medizin und Politik

Author(s)

    • Sander, Kathrin

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Organismus als Zellenstaat : Rudolf Virchows Körper-Staat-Metapher zwischen Medizin und Politik

Kathrin Sander

(Neuere Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 28)

Centaurus Verlag & Media, c2012

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Rudolf Virchow beschreibt in seiner beruhmten Zellularpathologie den menschlichen Organismus als einen "freie[n] Staat gleichberechtigter [...] Einzelwesen", deren Zusammenleben auf einem "solidarischen Bedurftigkeits-Verhatnisse zu einander" basiert. Mit seiner Arbeit uber den zellularen Aufbau des Koerpers verandert Virchow allgemein verbreitete Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts. Als linksliberale Politiker und Mitbegrunder der Fortschrittspartei kritisiert er bestehende Missstande wie die mangelhaften Lebensbedingungen der sozial Schwachen. In seiner Zellularpathologie politisiert Rudolf Virchow den menschlichen Organismus. Die UEberschneidungen gesellschaftlicher und zellbiologischer Konzepte bei Virchow spiegeln sich besonders in der Verwendung politisch-biologischer Analogien wider. Die Zelle als Individuum, die alle Merkmale individuellen Lebens in sich tragt, bildet den Ausgangspunkt. Inwieweit reiht sich der beruhmte Pathologe damit in die weit zuruckreichende Tradition der Koerper-Staat-Metaphorik ein? In welchem Verhaltnis stehen wissenschaftliche und politische Anschauungen in Virchows Zellenstaat?

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