Tierschutz und Tierrechte im Königreich Württemberg : die erste deutsche Tierschutz- und Tierrechtsbewegung 1837, die drei württembergischen Tierschutzvereine ab 1862 und ihre Tiere

書誌事項

Tierschutz und Tierrechte im Königreich Württemberg : die erste deutsche Tierschutz- und Tierrechtsbewegung 1837, die drei württembergischen Tierschutzvereine ab 1862 und ihre Tiere

Wolfram Schlenker

Springer VS, c2022

この図書・雑誌をさがす

内容説明・目次

内容説明

Im gesellschaftlichen Kontext Wurttembergs zeichnet das vorliegende Buch exemplarisch fur den deutschsprachigen Raum die Entstehung und organisatorische Entfaltung des Tierschutzes im langen 19. Jahrhundert nach. Ausgangspunkt ist die erste kontinentaleuropaische Tierschutzbewegung, die in Wurttemberg von 1837 bis 1840 in einem breiten oeffentlichen Diskurs und organisiert in sechs Vereinen einen Tierschutzparagrafen durchsetzte, bevor sie wieder versandete. Warum gerade zu dieser Zeit ausgerechnet im wirtschaftlich zuruckgebliebenen Wurttemberg der UEbergang von tierethischer Reflexion zu zivilgesellschaftlichem Handeln gegen Tierqualerei stattfand, leitet die Studie aus Veranderungen der gesellschaftlichen Verhaltnisse und aus einer geistigen Atmosphare ab, die gekennzeichnet war von romantischer Empfindsamkeit, Individualismus und Sittenstrenge, verschrankt mit aufgeklarter, sehr praktisch orientierter pietistischer Froemmigkeit. 1862 gelang die Grundung eines dauerhafteren und landesweiten Vereins, dem in den 1890er Jahren noch zwei kleinere folgten: ein Frauenverein und ein Ableger der Antivisektionsbewegung. Das Buch stellt Praxis, Forderungen, tierrechtliche Ansatze, Zielgruppen und soziale Basis aller Vereine ausfuhrlich vor und analysiert Motive und Netzwerke der Protagonist*innen. Dabei werden die Tiere, um die es ging, nicht vergessen: Basierend auf den Quellen der Vereine entfaltet die Studie ein plastisches Panorama der damaligen Lage der Tiere in der menschlichen Gesellschaft, die jeden romantisierenden Ruckbezug auf diese Zeit vor der Massentierhaltung Lugen straft.

目次

Teil 1 Die erste deutsche Tierschutz- und Tierrechtsbewegung in WurttembergHistorischer Hintergrund 3Gesellschaft, Staat und Pietismus in Wurttemberg bis Ende der 1830er Jahre 4Der bauerliche und kleinstadtische Pietismus und die Tiere 8Dann - ein fruher Tierrechtler, Mahner und Aktivist 12Tiere treten an die Rampe: "Bitte der armen Thiere" 1822 13Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Christian Adam Dann (1758-1837) 15Die Schaubuhne des Grauens 18Die Bitte der Tiere 20Danns letzter Aufruf "in der Wuste der unbarmherzigen Welt" 1832 21Eine neue Tonlage: Der Mensch - "ein Verderber der Erde, ein Tyrann der Thiere" 22Aufruf zur Aktion 24"Um schandlichen Gewinns willen ..." 25Dann und die Rechte der Tiere in der menschlichen Gesellschaft 28Die Grenzen des Notwendigen und des Vorstellbaren 28Das Recht auf Lebensgenuss 32Wo stehen die tierrechtlichen Ansatze Danns historisch? 32Zwei "feindliche Bruder": Aufklarung und Pietismus 34Dann und der menschliche Fortschritt 35Exkurs: Die Sklavenwelt, die Tierwelt und die Emanzipation 36Fazit 39Europaischer Funkenflug der Ideen: Tierschutz liegt in der Luft 40Ein neues Verhaltnis zur Natur und die deutsche Misere 41Individualismus, Empfindsamkeit und Sittenstrenge 43Fazit 46Die erste deutsche Tierschutz- und Tierrechtsbewegung in Wurttemberg 49Chronologie 51Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Albert Knapp (1798-1864) 57Erstes Ziel: Ein Gesetz gegen Tierqualerei 58Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Friedrich Theodor Vischer (1807-1887) 61Die Tiere und Menschen der ersten Tierschutzbewegung 64Ziele, Zielgruppen und Aktivitaten 68Begrundungen, Einwande und aufscheinende Rechte 73Die Stagnation der ersten Tierrechts- und Tierschutzbewegung 78Wurttemberg als Geburtshelfer fur weitere deutsche Tierschutzvereine 81Teil 2 Der Wurttembergische TierschutzvereinVereinslose Zwischenzeit 1840 - 1862 2Schwieriger Neustart - Vier Frauen, vier Manner 5Ziele und Zielgruppen 9Aktivitaten 12Aktive Mitglieder 12Pramierung von Polizisten 13Pramierung von "Pferdeknechten" 16Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Theodor Plieninger (1795 - 1879) 18Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Wilhelm Graf Taubenheim (1805 - 1894) 22Publikationen 23Flugblatter und Plakate 23Bilder, Poesie und Gefuhle 25Die "Vereinsschriften" 27Das erste Vereinsblatt und die Tragoedie des Theodor Plieninger 30Das zweite Vereinsblatt: "Der Tierfreund" 34Fur Kinder und Jugendliche 36Eingaben, Petitionen und Mitarbeit im Reichsverband der Tierschutzvereine 39Vortrage und andere Aktivitaten 41Das Jubilaum und die Stuttgarter Versammlung des Reichsverbandes 43Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Friedrich Pfafflin (1835-1910) 45Die Menschen des WuTV. Soziale Basis und Mitgliederstruktur 47Der WuTV und der Staat 47Die Mitglieder 49Vereinsorgane 52Netzwerke 55Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Ferdinand Graf Zeppelin (1838-1917) und sein Freund Robert Moser (1912) 58Die organisatorische Entwicklung des WuTV - eine UEbersicht 60Gesellschaft, Vereine und burgerlicher Elitarismus 64Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Eduard Kaulla (1856 - 1915) 71Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Immanuel Kammerer (1857-1927) 73Die Tiere des WuTV 75"Bester Freund" und Symboltier: Das Pferd 76Rinder 92Voegel 97"Geflugel" 104Schweine 107Schafe 109Hunde 111Katzen 115Froesche 117Wildtiere 117Transport und Handel 120Schlachtung 128Exkurs: Das religioes begrundete Schachten und der WuTV 136Jagd 146Wege zu den Zielen 149AEra Plieninger: Eine neue Strategie in der Tierschutzbewegung und neue Erkenntnisse 149Nach Plieninger: Weiterarbeit ohne Strategie 157Von Tierrechten und ethischen Grenzen der Tiernutzung 159AEra Plieninger 159AEra Pfafflin: Das "Recht der Tiere" und das positive Recht 167AEra Kammerer / Kaulla: Zunehmende Beliebigkeit 170Teil 3 Die "Radikalen": Vegetarier, Frauen, TierversuchsgegnerDer Stuttgarter Vegetarianerverein und Gustav Struve 2Struves Auffassungen 4Hoehenfluge und gesellschaftliche Isolation 7Getrennte Welten: Vegetarier und Tierschutzer in Wurttemberg 9Frauen melden sich zu Wort: Der Wurttembergische Frauentierschutzverein 13Aktivitaten und Ziele des WuFTV 18Die Tiere des WuFTV 21Die Grundung des Tierheims Stuttgart 24Mitglieder und Protagonistinnen 27Fazit 29Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Elise von Koenig-Warthausen (1835-1921) 30Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Clara Oesterlen (1861 - ca. 1941) 31Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Emilie Weisser (1854-1930) 32Tierversuchsgegnerinnen und Antivivisektionisten 33Der Wurttembergische Tierschutzverein und die Vivisektion 34Entstehung des "Wurtt. Zweigvereins" des "Internationalen Vereins" aus dem WuFTV 37Erster Aufschwung der deutschen Antivivisektionsbewegung 1878-1886 40Worum ging es eigentlich? 43Ein kurzer Blick in die Tierhoelle 43Warum wurden Tierversuche so wichtig? 46Zweiter Aufschwung der Antivivisektionsbewegung 1895 - 1905 49Suche nach Bundnispartnern 50Arbeiterbewegung 51Friedensbewegung 54Exkurs: Antisemitismus und die deutsche Antivivisektionsbewegung 56Taktische Differenzen: Die Frage der Abolition 59Die "Abteilung Wurttemberg" des Weltbundes gegen die Vivisektion 61Ziele und Aktivitaten 61Publikationen 63Vortrage, Ausstellungen und Mitgliederkommunikation 65Petitionen 68Mitglieder und Fuhrung der "Abteilung Wurttemberg" 69Vivisektionskritik und Lebensreform 72Das Bundnis mit Naturarzten, Homoeopathen und Impfgegnern 73Gizycki als Lebensreformer 76Galerie wurttembergischer Tierschutzerinnen und Tierschutzer: Walter von Gizycki (1859-1930) 78Die Argumente im Vivisektionsstreit 79Rechte und Grenzen 84Tierrechte versus zivilisatorische Notwendigkeiten 84Das Fleischessen 87Wahrnehmung gesellschaftlicher Grunde fur Tierelend 87Fazit mit einem Blick zuruck 89AnhangBiografische NotizenChronik

「Nielsen BookData」 より

詳細情報

ページトップへ