Gegenstandstheorie und Theorie der Intentionalität bei Alexius Meinong
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Gegenstandstheorie und Theorie der Intentionalität bei Alexius Meinong
(Phaenomenologica, 181)
Springer, c2007
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Includes bibliographical references (p. 373-383) and index
Description and Table of Contents
Description
Alexius Meinong (1853-1920) nimmt in der Geschichte der Ontologie eine ausgezeichnete Stellung ein. Er war der erste Philosoph, der in systematischer Weise eine quasi-ontologische Disziplin entwickelte, die im Vergleich zu der Disziplin, die man traditionell Metaphysik oder Ontologie nennt, viel allgemeiner sein sollte. Die Metaphysik untersucht das Seiende als Seiendes, und die seienden Entitaten bilden - so die These Meinongs - nur ein kleines Fragment dessen, was man unter dem Namen "Gegenstandstheorie" untersuchen kann. Die Gegenstande als solche (die "reinen" Gegenstande) sind, wie Meinong sagt, "ausserseiend", was bedeutet, dass sie bezuglich ihres Seins bzw. Nicht-Seins neutral sein sollen. In diesem Buch wird die so verstandene Gegenstandstheorie in ihrer historischen Entwicklung im Zusammenhang mit Meinongs Intentionalitatstheorie untersucht, denn der wahre Grund, warum Meinong einen Bereich der ausserseienden Gegenstande uberhaupt postulierte, ist nicht anders als die philosophischen Ratsel, auf die man in der Intentionalitatstheorie stoesst.
The thought of Alexius Meinong (1853-1920) has a distinguished position within the conceptual space of ontology. He was the first philosopher who tried systematically to develop a quasi-ontological discipline which was intended to be much more general than the metaphysics in the traditional sense. Metaphysics investigates being qua being; and this constitutes only a small part of the domain of the theory of objects (Gegenstandstheorie) as Meinong conceived of it. For - so reads one of Meinong's most frequently cited theses - the objects considered purely qua objects are neutral concerning their being or non-being. In this book Meinong's theory of objects is presented in its historical development and investigated within the context of his theory of intentionality. This connection is justified because the real motivation behind Meinong's introduction of entities "beyond being and non being" lies in the philosophical puzzles of the theory of intentionality.
Table of Contents
Einfuhrung 1. Intentionalitat und immanente Objekte. Die Lehre Franz Brentanos. 1.1 Das Problem der Intentionalitat. 1.2 Die Theorie Brentanos als eine reine Objekt-Theorie. 1.3 Die Theorie Brentanos aus der Logik-Vorlesung [EL 80]. 1.4 Die Theorie Brentanos als eine Deskriptionstheorie. 1.5 Die Position des immanenten Objekts. 1.6 Die Theorie Brentanos als eine Objekt-Theorie mit nicht-existierenden Objekten. 1.7 Das Schema der Theorie der Logik-Vorlesung. 1.8 Die ontologische Struktur des immanenten Objekts 1.9 Urteil. 1.10 Propositionale Entitaten. 1.11 Zwei Auffassungen der Intentionalitat. 2. Abstraktion und Relationen. Der junge Meinong. 2.1 Abstraktion (Hume-Studien I). 2.2 Die fruhe Relationslehre (Hume-Studien II). 2.3 Interne und externe Relationen. 2.4 Die unreduzierbare AEhnlichkeitsrelation. 2.5 Vorstellungsproduktion, Komplexionen und Relationen. 2.6 Gestaltqualitaten. 2.7 Der Objektivismus des jungen Meinong. 3. Inhalt und Gegenstand. Meinongs Lehre um 1900. 3.1 Twardowski uber Inhalt und Gegenstand der Vorstellungen (1894). 3.2 Twardowski, Husserl und Meinong (1894-1904). 3.3 Ein weiterer Schritt in die Richtung des Objektivismus. 3.4 Abstraktion und allgemeine Vorstellungen um 1900. 3.5 Unbestimmte Gegenstande. 3.6 Die Gegenstande hoeherer Ordnung (1899). 3.7 Reale und ideale Gegenstande. 4. Die Lehre von den Objektiven (1902). 4.1 Semantische Korrelate vollstandiger Satze. 4.2 Propositionale Inhalte und die Negation. 4.3 Der propositionale Charakter von Relationen und monadischen Eigenschaften. 4.4 Gegenstande und Funktionen. 5. Gegenstandstheorie (1904-1920). 5.1 Die ausserseienden Gegenstande (1904). 5.2 Eine konsequent propositionale Intentionalitatstheorie (1910). 5.3 Unvollstandige Gegenstande (1907). 5.4 Unvollstandige Gegenstande und die intentionale Beziehung (1915). 5.5 Die modalen Eigenschaften. 5.6 Moeglichkeit undWahrscheinlichkeit (1915). 5.7 Defekte Gegenstande (1917). 5.8 Dignitative und Desiderative (1917). 5.9 Bundel-Theorie versus Substrat-Theorie. 6. Meinongs Gegenstande und die intentionale Beziehung. 6.1 Meinongs Intentionalitatstheorie als eine reine OT. 6.2 Die unvollstandigen Gegenstande als ein Problem fur eine reine OT-Interpretation. 6.3 Die Eliminierung der unvollstandigen Gegenstande. 6.4 OT und MT im Rahmen der propositionalen Intentionalitat. 6.5 Unvollstandige Sachverhalte als Mengen moeglicher Welten. 6.6 Meinong, Frege und Wittgenstein uber die propositionale Intentionalitat. 6.7 Die Reprasentationsfunktion des psychischen Inhalts. 6.8 Das Wittgensteinsche Bild der Reprasentation. 6.9 Modale Eigenschaften noch einmal. 6.10 Ein allgemeines Problem fur die Inhaltsreprasentation 7. Meinong'sche 'Konstitutionssysteme' 7.1 Eine Meinong'sche Ontologie der moeglichen Welten. 7.2 Eine Meinong'sche Sachverhaltsontologie. 7.3 Die Form der atomaren Objektive. 7.4 Eine Meinong'sche Eigenschaftsontologie. 7.5 Die Struktur der konkreten Individuen. 7.6 Tropen und Substrate. 7.7 Eigenschaften als Mengen von Individuen. 7.8 Zusammenfassung Negative Eigenschaften versus Satznegation. 7.10 Ein negativer Exemplifizierungsnexus. 8. Die Logik des Ausserseins 8.1 Das Quantifizieren von nicht-existierenden Gegenstanden. 8.2 Die ontologisch robuste Interpretation 8.3 Quantoren ohne ontologische Verpflichtungen. 8.4 Positive free logic. 8.5 Kennzeichnungen. 8.6 Zusammenfassung. Schlusswort. Bibliographie. Namenverzeichnis.
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